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Kinderhilfe Allgäu hat neues Zuhause in der Wiesstraße

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Kinderhilfe Allgäu hat neues Zuhause in der Wiesstraße

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    Leiter: Kinder mit Auffälligkeiten kommen immer später zu uns Kempten (mori).'Wir können Behinderungen nicht wegtherapieren, aber dafür sorgen, dass sie sich nicht verschlimmern oder sogar ein wenig verbessern.' Gleichzeitig spricht Lothar Meyer, Leiter der Kinderhilfe Allgäu, ein großes Kümmernis an. Denn aufgrund der allgemeinen Kostenentwicklung im Gesundheitswesen kommen Kinder mit einer Behinderung oder Auffälligkeit inzwischen immer später in die Einrichtung der Lebenshilfe Kempten. Die Kinderhilfe ­ die die Frühförderung von Kindern ab dem Babyalter zum Ziel hat ­ ist jetzt von der Haslacher Straße 5 in die Wiesstraße 4 umgezogen.

    Die alte Kemptener Gründervilla an der Wiesstraße bietet doppelt soviel Platz für die einzelnen therapeutischen Möglichkeiten. Es gibt Räume für den Fachdienst, Krankengymnastikräume, Bereiche für die Therapiestunden und einen Arbeitsplatz für die Logopädin. Dort kümmert man sich um das Wohlergehen von behinderten Babys, Kleinkinder und Kinder im Vorschulalter. Bisher wurden etwa 60 Prozent der Kinder mobil direkt in ihrer gewohnten Umgebung betreut und 40 Prozent ambulant in den Räumen der Frühförderung. Mit dem Umzug in das neue Haus hat es auch beträchtliche Unkosten gegeben. Unter anderem wurde für die Therapieräume Material in Höhe von über 100 000 Mark angeschafft.

    Mit Bezug des neuen Gebäudes im August hatte Meyer gehofft, daß noch mehr Eltern den Weg direkt in die Einrichtung finden. 'Uns geht es um das Wohl der Kinder', untermauert Meyer. Das Wohl der Kinder ist freilich auch davon abhängig, wann die Auffälligkeiten registriert werden und wann die Kinder dann den ersten Kontakt zur Frühförderung bekommen. 'Leider nicht immer früh genug.' Gerade bei Sprachproblemen käme es häufig vor, so Meyer, dass die Eltern erst kurz vor der Einschulung den Weg in die Kinderhilfe fänden.

    Aber: 'Auch bei unserer Logopädin gibt es Wartezeiten.' Gerne würde die Kinderhilfe daher noch eine zweite Kraft einstellen ­ aber es ist keine qualifizierte Person zu finden. Momentan sind es etwa 160 Kinder, die von 17 Mitarbeitern betreut werden. Im Laufe des Jahres kann diese Zahl laut Meyer durchaus auf rund 220 anwachsen.

    Neue Kooperation

    Neben ihren zielgerichteten, individuellen Hilfsangeboten ist die Kinderhilfe Allgäu jetzt neu eine Kooperation mit dem Verein für Körperbehinderte Allgäu eingegangen. Gemeinsam wollen die beiden Einrichtungen einen mobilen, heilpädagogischen Fachdienst zur Beratung der Kindergärten in Kempten und im Landkreis Oberallgäu anbieten. 'Noch fehlt allerdings auch hier das qualifizierte Fachpersonal', bedauert Meyer.

    Ihr neues Zuhause in Kempten ­ es gibt auch eine Zweigstelle in Sonthofen ­ will die Kinderhilfe Allgäu im kommenden Frühjahr mit einem Tag der offenen Tür der Bevölkerung vorstellen.

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