Germaringen (ofr). - Ab September steigen die Elternbeiträge für die beiden Kindergärten der Gemeinde Germaringen. Mit den Erhöhungen der Monatsbeiträge um bis zu 35 Prozent reagiert der Träger der Kindergärten, die Kirchenverwaltung St. Michael, auf 'ständig steigende Defizite' der Einrichtungen. Die Beitragserhöhungen wurden vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen - einen direkten Einfluss auf die Preisgestaltung hat die Kommune nicht. Beim Kindergarten in Untergermaringen (eine Gruppe) belief sich das Defizit im vergangenen Jahr auf 9200 Euro, in Obergermaringen (vier Gruppen) blieb am Jahresende eine Finanzierungslücke von 17000 Euro offen. Vor allem bei der Nachmittagsbetreuung habe man in der Vergangenheit rote Zahlen geschrieben, erklärt Kämmerer Paul Klöck. Im Vergleich zum Vormittag seien die Preise für die Stunden am Nachmittag zu niedrig angesetzt worden.
Um das Defizit zu reduzieren, verlange man beispielsweise für die Nachmittagsstunden in Untergermaringen nun 22 statt sieben Euro. Für die maximale Betreuungsdauer von knapp 34 Wochenstunden sind in Untergermaringen künftig 78 statt 58 Euro zu bezahlen, in Obergermaringen kostet ein Kindergartenplatz mit Mittagsbetreuung (40 Wochenstunden) pro Monat künftig statt 60 nun 85 Euro. Ein kleiner Trost für die Eltern: Die Beiträge werden künftig nur elf Mal pro Jahr fällig. Zuschuss für 'Kindernest': Im privat organisierten 'Kindernest Germaringen', das für zwei Gruppen an zwei Tagen in der Woche eine Vormittagsbetreuung anbietet (jeweils drei Stunden) sind die Kleinen 'gut untergebracht', wie Bürgermeister Kaspar Rager betont. Deshalb gibt die Gemeinde auch in diesem Jahr einen Zuschuss von neun Euro pro Kind und Monat. Im Vergangenen Jahr erhielt das Kindernest rund 1200 Euro aus der Gemeindekasse. Gewerbegebiet: Nichts einzuwenden hat der Gemeinderat Germaringen gegen die Erweiterung eines Gewerbegebietes der Nachbargemeinde Mauerstetten. Die Ausweitung der Gewerbeflächen in der Nähe des Mauerstettener Sportplatzes hat für die Gemeinde Germaringen 'keine Auswirkungen', so Bürgermeister Rager. Das Ansuchen der Nachbarn im Rahmen der Bauleitplanung wird 'ohne Kommentar' an die Genehmigungsbehörde weitergereicht.