Kaufbeuren | fro | In einem Wald nahe Kaufbeuren ist ein zehnjähriger Bub von einem Wildschwein umgerannt und verletzt worden. Der zuständige Jagdpächter Norbert Furchner warnt: 'Wir haben schon seit vier Wochen Probleme mit dem Schwarzwild'.
Mit zwei Freunden war der Zehnjährige vor wenigen Tagen in den Wald nahe des Stadtteils Oberbeuren zum Spielen gegangen. Der Bub befand sich auf einem Weg neben einem dichtem Gebüsch. 'Da haben sich die Wildschweine wahrscheinlich beengt gefühlt', meint Furchner. Denn plötzlich brachen drei Tiere aus dem Gebüsch hervor, wobei eines den Buben umrannte. Er zog sich dabei eine Prellung im Bauchbereich und eine Schramme am Bein zu. 'Am meisten hat er sich wohl erschreckt. Jetzt geht es ihm wieder gut', sagte die Mutter.
Bereits seit rund einem Monat ziehe eine Rotte Wildschweine durch den Wald westlich von Oberbeuren und grabe dort Felder um, hat Jagdpächter Furchner beobachtet. Doch es sei ungewöhnlich, dass sich Schwarzwild so nahe an menschlichen Behausungen aufhalte. So bald es die Witterung und das Wetter erlauben, will Furchner deshalb den Tieren an den Kragen: 'Dann werden wir das Schwarzwild bejagen.' Furchner rät Anwohnern, Kindern oder Spaziergängern, dichtes Gestrüpp und Unterholz in der Gegend zu meiden.