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Kilometerlanges Laufen liegt Pferden im Blut

Schilchern

Kilometerlanges Laufen liegt Pferden im Blut

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    Kilometerlanges Laufen liegt Pferden im Blut
    Kilometerlanges Laufen liegt Pferden im Blut Foto: roland schraut

    Laufen - und das kilometerweit - liegt in der Natur des früheren Steppentieres Pferd. Deshalb kommt das Distanzreiten ihm sehr entgegen, sagt Sybille Markert-Bäumer. "Es gibt keinen anderen Reitsport, in dem sogar 20-jährige Pferde noch in der höchsten Klasse starten", sagt die 52-Jährige. Die amtierende deutsche Distanz-Meisterin betreibt den Schilchernhof nahe Dietmannsried (Oberallgäu) und richtete mit dem neuen Verein Pferdefreunde Schilchern den ersten Allgäuer Distanzritt aus.

    32 Kilometer mussten Pferd und Reiter bewältigen. Die Schnellsten schafften das in zwei Stunden 15 Minuten. 23 Teilnehmer traten an. Unter ihnen war Barbara Kropka aus Bodelsberg (Oberallgäu). >, erzählt sie und schwärmt: > Sie landete mit ihrem Araberwallach Sioux auf Platz sieben. Viel wichtiger aber als die Platzierung ist ihr, dass sie durch den Ritt eine Rückmeldung über ihren und den Leistungsstand ihres Pferdes erhalten hat.

    Trainiert hat sie selbst kaum. >, sagt sie. Auch Markert-Bäumer hat für sich keinen speziellen Trainingsplan. Grundfitness sei zwar das A und O, um mehrere Stunden im Sattel durchzuhalten. Ein Marathonläufer müsse man aber nicht sein, obwohl beide Sportarten vergleichbar seien.

    >, sagt Markert-Bäumer. Zum Distanzreiten gebe es nicht viel Lesestoff - und wenn doch, nur auf Englisch, da der Sport in den USA wesentlich verbreiteter sei.

    Intensiver als das menschliche Training sieht das der Pferde aus. >, sagt Barbara Kropka. Für eine ausreichende Vorbereitung des Pferdes müssen längere Strecken mit vielen Trabeinheiten geritten werden. Auf dem Schilchernhof, wo Sioux lebt, trainieren sich die Pferde zudem selbst, sagt Markert-Bäumer. Wie? >

    Kropka kaufte ihrem Wallach zudem einen Pulsmesser. >, sagt sie. Und das ist wichtig, denn beim Distanzreiten kontrolliert ein Tierarzt mehrmals die Verfassung des Pferdes. Nur wer alle Tests besteht, ist in der Wertung.

    Beim ersten Allgäuer Distanzritt schied laut Markert-Bäumer kein Teilnehmer aus. >, sagt sie und plant eine Wiederholung nächsten Herbst. Schließlich eigne sich das hügelige Allgäu hervorragend dafür. Bisher jedoch seien Distanzritte hier wenig verbreitet.

    Alle Rassen geeignet

    Das will die 52-Jährige ändern und wirbt dafür nicht nur bei Profis. >, sagt sie. In Schilchern etwa waren neben den für den Sport typischen Arabern auch Ponys und Warmblüter dabei. Schließlich liegt das Laufen jedem Pferd im Blut.

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