Von Stefanie Heckel|KemptenBei einem Hundeangriff vor rund zwei Wochen kam der Schwan noch einmal mit dem Leben davon. Doch obwohl sich die leicht blutende Wunde inzwischen geschlossen hat, beobachten Tierfreunde seit Tagen, wie sich der Engelhaldepark-Schwan oftmals kaum von der Stelle rührt und eines seiner Beine nicht mehr richtig benutzen kann. Das Schicksal des Tieres hat nun auch Kevin auf den Plan gerufen, den tierlieben neunjährigen Buben, der dem Kemptener Biber Engelbert seinen Namen gab. 'Wir haben zwar ein wenig rumtelefoniert, aber die richtige Stelle für solche Fälle nicht gefunden', erzählt Kevins Mutter. Sie und ihr naturbegeisterter Sohn sind fast jeden Tag im Engelhaldepark unterwegs - nur an dem Tag nicht, an dem ein 'großer Hund das dortige Schwanenpärchen attackiert hat'.
So wissen Mutter und Sohn nur aus Erzählungen, dass sich einer der Schwäne - laut Kevin das Weibchen - nach dem Angriff blutend in einen Winkel des Parks zurückzog. Mehrere Tage lang sei der Schwan auf der Wiese vor dem Kiosk gelegen und habe sich kaum vom Fleck gerührt. 'Nur ab und zu ist er mal zum Wasser', berichtet Kevins Mutter. Sie und ihr Sohn sind fest überzeugt, dass sich das Tier quält - eines der Beine könne es gar nicht mehr richtig benutzen. 'Wer kann dem verletzten Schwan helfen?', wollten Kevin und seine Mutter deshalb von der Lokalredaktion wissen.
Nachfrage also bei der Stadtverwaltung, die in solchen Fällen der richtige Ansprechpartner ist. 'Selbstverständlich kümmern wir uns so schnell wie möglich um eventuell verletzte Wildtiere wie den Engelhaldepark-Schwan', sagt Rechts- und Ordnungsreferent Wolfgang Klaus. Er verspricht, dass vermutlich schon heute eine Mitarbeiterin des Veterinäramts des Landratsamts nach dem Tier sehen wird.