Allgäuer Projekt in der Wüste Negev wächst stetig weiter. Von Michael Dumler Oy-Mittelberg Der so genannte 'Kempten/Allgäu-Wald' im Negev wächst und gedeiht. Im Zuge der Wiederbegrünung der israelischen Wüstenregion wurde dank Kemptener und Allgäuer Spenden 1998 der erste Hain mit 1000 Bäumen gepflanzt. 'Jetzt haben wir die nächsten 20 000 Mark für den zweiten Hain zusammen', freuen sich Ernst und Erika Mayer. Das Oyer Ehepaar betreut die Allgäuer Pflanzaktion, die der Erosion der Negev-Wüste Einhalt gebieten soll.
Unter der Patenschaft verschiedener Staaten und der Betreuung des Jüdischen Nationalfonds (JNF) entstehen seit einigen Jahrzehnten im Negev grüne Lungen. Im so genannten 'Wald deutscher Länder' in der Wüstenregion Beer Sheva findet sich der 'Kempten/Allgäu-Wald'. Das Projekt hatte Mitte der 90er Jahre die Deutsch-israelische Gesellschaft in Kempten angeschoben. 'Die Wiederbegrünung der Wüste ist wie ein großes Wunder', erzählt Ernst Mayer.
Tief beeindruckt ist der 59-Jährige von der Fähigkeit der Israelis, scheinbar unfruchtbare Wüstenflächen dauerhaft urbar zu machen. '60 Prozent des Landes bestehen aus Wüste', erzählt der Oyer, der mittlerweile schon zehn ausgedehnte Israel-Reisen hinter sich hat. Mayer veranstaltet zu Gunsten der 'Kempten/Allgäu-Waldes' regelmäßig Diavorträge, Konzerte und andere Benefiz-Aktionen. Mit zehn Euro ist man bei der Pflanzaktion bereits dabei. Dafür gibt es nicht nur einen Baum, sondern obendrein noch eine schmucke JNF-Urkunde. 'Natürlich sind die Spenden steuerlich absetzbar', erklärt Ernst Mayer.
Für das Oyer Ehepaar ist die Pflanzaktion ein Akt der Völkerverständigung. Und zwar nicht nur zwischen Deutschen und Israelis. Denn Palästinenser, Aaraber und Israelis würden bei der Begrünung der Wüste Hand in Hand arbeiten, erzählt Erika Mayer. 'Wälder bringen für alle großen Nutzen', fügt ihr Mann hinzu.
Neue Arbeitsplätze
Die ausgiebigen ökologischen Forschungen sowie die Bepflanzungen schaffen nach Aussage des Ehepaars viele Arbeitsplätze. Außerdem garantierten die angelegten Mischwälder sauberes Wasser und böten den Menschen Erholungsmöglichkeiten.
Der große Traum der Mayers ist die Fertigstellung des 'Kempten/Allgäu-Waldes' im Negev. Dazu sind aber noch drei weitere Haine mit insgesamt 3000 Bäumen für rund 30 000 Euro erforderlich. Das wird freilich noch ein wenig dauern. 'Doch wir schaffen es', sind sich die beiden sicher.
i Weitere Informationen zum Negev-Projekt 'Kempten/Allgäu-Wald' gibt es unter der Telefonnummer (0 83 66) 6 91 ('Waerlandhaus Daheim', Ernst und Erika Mayer).