Drei Jahre sind eine lange oder kurze Zeitspanne, je nachdem, wie man es sieht. Bis zum Jahr 2022 zieht die Allgäuer Herdebuchgesellschaft mit ihren Viehauktionen aus der Allgäuhalle aus. Während die Verwaltung „noch keine vertieften Überlegungen für zukünftige Nutzungen“ angestellt hat, haben andere bereits sehr konkrete Ideen. Die CSU kann sich an der prominenten Stelle neben Bigbox und Forum Allgäu ein Römermuseum vorstellen, um diesen Teil der Kemptener Geschichte über den Archäologischen Park hinaus in der Innenstadt lebendig werden zu lassen. Der Projektentwickler Thomas Wirth will in der Traditionshalle ein gemeinnütziges Kulturzentrum „für nicht kommerzielle Veranstaltungen“ etablieren. Die Herdebuchgesellschaft ist ein Rinderzuchtverband mit etwa 4.000 Mitgliedern. Pro Jahr werden etwa 3.000 Kühe, Stiere und Jungrinder sowie 18.000 Kälber vermarktet und dabei zuletzt etwa elf Millionen Euro umgesetzt. Die Mehrzahl der Tiere wird seit Jahrzehnten bei Auktionen in der Kemptener Allgäuhalle gehandelt. Dort ist die Verkehrssituation allerdings schwierig und inzwischen auch die Situation aus Sicht der Veterinäre. Bei der Suche nach einem neuen Standort in Kempten kam die Herdebuchgesellschaft nicht weiter und wollte am Ende gar nicht mehr in der Stadt bleiben. Sie zieht nach Unterthingau um.
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Montagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kempten, vom 07.10.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper