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Kempten im Lottofieber: Heute regnet es Millionen

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Kempten im Lottofieber: Heute regnet es Millionen

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    Kempten im Lottofieber: Heute regnet es Millionen
    Kempten im Lottofieber: Heute regnet es Millionen Foto: hermann ernst

    Vor 20 Jahren, da hat es bei Jürgen schon mal geklappt. Einen Fünfer hatte er damals getippt, wofür es einen netten kleinen Lottogewinn gab. Natürlich hat der nicht fürs ganze Leben gereicht - weshalb der Kemptener wieder einmal zum Kreuzchen machen in die Lotto-Regionalstelle Rieck in der Bodmanstraße gekommen ist. 30 Millionen Euro sind im Jackpot - und weil der heute auf jeden Fall ausgespielt wird, grassiert in den Annahmestellen der Stadt das Tippfieber.

    Und wie kommt es genau dazu? "Bei zwölf Ziehungen ist der Jackpot nicht geknackt worden - deshalb wird er bei der heutigen 13. Ziehung zwangsausgeschüttet", erklärt Angelika Harteis, Mitarbeiterin der Lotto-Regionalstelle. Das heißt, dass am heutigen Mittwoch schon sechs Richtige ohne Superzahl das dicke Geld bringen könnten. "Deshalb kommen jetzt auch Leute zum Spielen, die noch nie vorher einen Lottoschein gesehen haben", meint Harteis.

    Einer, dem Lottospielen dagegen buchstäblich in die Wiege gelegt wurde, ist Markus Birnstiel. Nicht nur, weil er seit seinem Jugendalter tippt. Sondern vielmehr, weil seine Familie bereits in der vierten Generation Glücksspiel betreibt und den nach eigenen Angaben ältesten Lottoladen der Stadt am Rathausplatz führt. Ein Los aus dem Jahr 1942 zeugt davon. Lotto in der heutigen Form kann man im Birnstielschen Laden seit 1955 spielen.

    Doppelt soviel Umsatz

    Die Zwangsausschüttung, meint der Geschäftsmann, beschert ihm doppelt soviel Umsatz wie sonst. Und was haben seine Kunden schon so gewonnen? Fünf Richtige mit Zusatzzahl, sagt Birnstiel, gibt es in seinem Laden etwa jedes Jahr einmal. Dafür bekommt man immerhin so zwischen 20000 und 40000 Euro. Mitte der 80er Jahre gewann eine Kundin sogar eine knappe Million Mark. Vom Geldregen bekam Birnstiel zwar nichts ab, aber einen Blumenstrauß habe sie ihm vorbeigebracht. Und wie ist das mit ihm selbst, darf Birnstiel normal tippen? "Ja, aber ich muss in eine andere Annahmestelle dafür gehen", erzählt er. Beim 30-Millionen-Jackpot ist er selbstverständlich dabei. Und mit welchen Zahlen? Psst, das wird nicht verraten - nur so viel: "Ich spiele immer schon mit denselben Geburtsdaten."

    Derweil gibt Lottokunde Jürgen gerade seinen Schein in der Bodmanstraße ab. 30 Millionen Euro, meint er, damit wäre schon etwas anzufangen. Ein neues Auto käme ihm gelegen, ein Haus sowieso - und was fürs Kind wäre auch nicht schlecht. Hoffen kann man ja. Denn die Chancen auf den Jackpot stehen trotzdem nur bei rund 1 zu 140 Millionen. Da ist es elfmal wahrscheinlicher, in einem Schweiz-Urlaub vom Blitz getötet zu werden.

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