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Kempten als Zentrum für Gefäßerkrankungen

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Kempten als Zentrum für Gefäßerkrankungen

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    Kempten (mor). - Etwa 10 000 Menschen leiden nach Schätzung des Privatdozenten Dr. Peter Sterk, Viszeral- und Gefäßchirurg am Klinikum Kempten-Oberallgäu, allein im Raum Kempten an Gefäßerkrankungen. Und rund 250 Fußamputationen werden jährlich im Allgäu notwendig, berichtete Dr. Uwe Schläfer, ärztlicher Leiter der Diabetesambulanz und -tagesklinik, beim ersten Gefäßtag im Klinikum Kempten-Oberallgäu. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Information über diese Erkrankung mit dem Motto 'Gesund werden - gesund bleiben'. Zwar besteht bereits eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit von Fachärzten bei der Behandlung von Gefäßerkrankungen, erklärte Dr. Tilmann Hafner. Sie soll aber noch verstärkt und das Kemptener Klinikum ein Zentrum für die Behandlung werden. In Kurzvorträgen wurden die Besucher über Durchblutungsstörungen in den Beinen, Halsschlagaderverengung und Schlaganfall als Folgen von Gefäßerkrankungen informiert. Auch aktiv konnten die Gäste werden und sich den Blutzucker, den Cholesterinwert oder den Fußdruck messen lassen. Informationsschriften der Sanitätshäuser und Apotheken rundeten das Angebot ab.

    'Das nutze ich aus, dass ich sämtliche Tests an einer Stelle durchführen lassen kann, noch dazu kostenfrei', lobte eine 44-jährige Oberallgäuerin. Eine 68-jährige Kemptenerin lässt ihre Werte ohnehin regelmäßig überprüfen: 'Das hat für mich etwas mit Eigenverantwortung zu tun.' Der ärztliche Leiter der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Peter Sterk, ist zufrieden mit dem Echo auf die Veranstaltung: 'Damit sinkt die Hemmschwelle gegenüber dem Krankenhaus. Wir möchten den kommunikativen Draht mit der Bürgerschaft in Kempten verstärken.'Die Möglichkeiten der Vorsorge stellte Klinikum-Geschäftsführer Michael Schuler in den Vordergrund. 'Wir müssen wieder in die Kindergärten und Schulen gehen und über die Zuckerkrankheit aufklären', ergänzte der Diabetologe Uwe Schläfer. Dr. Ronald Treiber von der Allgäu-Klinik in Bad Hindelang untermauerte: Behandlung und Rehabilitation sind eng miteinander verknüpft. Auch Neurologie spielt dabei eine Rolle. Dr. Susanne Malessa vom Bezirkskrankenhaus wird zum Beispiel unterstützend nach einem Schlaganfall hinzugezogen. Viele Besucher zeigten sich von dem Informationsangebot überzeugt. Einige äußerten den Wunsch: 'Mehr Veranstaltungen mit diesem Aufklärungscharakter - auch für andere Krankheitsbilder.'

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