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Keiner hat es so weit gebracht

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Keiner hat es so weit gebracht

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    Ausstellung zum 50. Todesjahr würdigt Lindenberger Anton Fehr - Minister und Professor Lindenberg (ado). 'Kein einheimischer Lindenberger - und auch kein einheimischer Westallgäuer - hat es bisher in der Politik so weit gebracht wie Anton Fehr.' Mit diesen Worten beginnt der Aufsatz von Dr. Hermann Stoller im aktuellen Jahrbuch des Landkreises Lindau über Professor Dr. Anton Fehr (1881 bis 1954). Mit einer Ausstellung im 'Löwen'-Foyer, die morgen, Freitag, 19.30 Uhr eröffnet wird, gedenkt die Stadt ihres Ehrenbürgers.

    Gut ein halbes Jahr war an Vorbereitung nötig, schätzt Lindenbergs Stadtarchivar Günter Fichter, der zusammen mit seinen drei Helfern, den Heimatkundlern Manfred Röhrl, Karl G. Staudter und Hermann Stoller für die Ausstellung verantwortlich zeichnet. Zur Eröffnung morgen, Freitag, um 19.30 Uhr im 'Löwen'-Saal-Foyer, wird Landwirtschaftsminister Josef Miller ein Grußwort sprechen. Seit 15 Jahren beschäftigt Stoller, Jahrgang 32, mit Fehr verwandt, sah ihn häufig. Der Lindenberger wird einen Lebensabriss des Reichs- und Staatsministers der Weimarer Republik geben, mit dessen Biografie er sich seit 15 Jahren beschäftigt. Walter Heinz Bernstein umrahmt das Ereignis musikalisch. Enkelin half mit Die Ausstellung, die bei freiem Eintritt bis zum 26. September dauert, zeigt in erster Linie eine Reihe von großformatigen Fotos, von Stoller mit erklärendem Text versehen. Außerdem werden Gemälde und etliche Utensilien Fehrs gezeigt, vom Bundesverdienstkreuz über die verunglimpfende Titelseite im 'Stürmer' bis zu seinem Handtuch mit der Nummer KZ 35 aus dem Konzentrationslager Ravensbrück, wo er von Juli bis September 1944 einsaß. Eigentlich ist das Zustandekommen der Ausstellung Barbara Gebler, einer Enkelin Anton Fehrs, zu verdanken. 'Ohne sie wäre es nicht gegangen', versichert Stadtarchivar Günter Fichter im Pressegespräch. Sie wohnt auf dem Fehr-Hof (am Wunderbrunnen 45) 'umgeben von Erinnerungen', so Fichter, und hat die Einrichtung belassen 'wie zu Großvaters Zeiten', schwärmt der Historiker. Die Ausstellung 'Professor Dr. Anton Fehr, Reichs und Staatsminister aus Lindenberg, 1881 - 1954' ist vom 11. bis 26. September im 'Löwen'-Foyer in Lindenberg von Dienstag bis Samstag 15 bis 17 Uhr, sonntags 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Ein limitierter Sonderdruck der Biografie Fehrs von Dr. Hermann Stoller liegt für 3 Euro auf.

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