Von Markus Raffler Immenstadt - Der Hangrutsch am Immenstädter Horn - er stellte am Donnerstag Abend sogar die entscheidende Etatberatung im Stadtrat in den Schatten. Werden weitere Erdmassen zu Tal donnern? Wie groß ist die Gefahr einer Überflutung? Wer trägt die Kosten für die angerichteten Schäden? Mit zahlreichen Fragen wandten sich die Räte an die Experten im Saal. Wichtigste Antwort: Selbst wenn in nächster Zeit weitere Geröllmassen ins Steigbachtal stürzen sollten - eine akute Gefahr für die Bürger der Innenstadt sei nach jetzigem Stand nicht zu erwarten. Zitat Es hat mich ungeheuer beeindruckt, wie Holzer, Kranfahrer, Feuerwehrler und all die anderen trotz lebensgefährlicher Umstände im Einsatz waren - herzlichen Dank dafür! } Bürgermeister Gerd Bischoff Auf ein Volumen von rund 150 000 Kubikmeter schätzen Geologe Karl Mayer, Dr. Günther Bunza sowie Helmut Weis (Wasserwirtschaftsamt) die bislang abgegangenen Geröllmassen. 'Weitere 50 000 Kubikmeter könnten noch kommen', verwies Mayer auf einen rund 80 Meter langen Anriss in der oberen Erdschicht, direkt über der bisherigen Rutschung. Doch selbst wenn sich diese 'Ladung' löse , bestehe keine akute Gefahr für die Bürger der Kernstadt, etwa im Bereich Marien- oder Klosterplatz. Hintergrund: An den entscheidenden Stellen stehen laut Bürgermeister Gerd Bischoff Bagger bereit, um Geröll aus dem Steigbach zu holen und so eine eventuelle Überschwemmung zu verhindern.
Denkbar sei im schlimmsten Fall aber ein Anrücken von Fels und Erdreich gegen den sanierten Hochwasserbehälter. 'Bislang ist die Schutzmauer davor völlig intakt', berichtete Bischoff. 'Eine Garantie, dass das so bleibt, haben wir allerdings nicht.' Sei der Behälter nicht mehr zu halten, so habe das dennoch keine Folgen für die Versorgung der Stadt: 'Dann nehmen wir Fernwasser', so Bischoff. In Bälde will sich die Stadt mit betroffenen Bewohnern und der Alpwirtschaft zusammen setzen, um über die künftige Zufahrt zum Horn zu sprechen. Sobald die Rutschung zum Stillstand kommt, soll ein provisorischer Weg die auf 80 Metern zerstörte obere Steig ersetzen. 'Und wer bezahlt die ganzen Schäden?', wurde gefragt. 'Es ist noch offen, welche Zuschüsse hier möglich sind ', erläuterte der Rathauschef. Als ersten Schritt stellte das Gremium im neuen Etat 100 000 Euro bereit.