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Keine Bedenken beim Sprung ins kühle Nass

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Keine Bedenken beim Sprung ins kühle Nass

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    Marktoberdorf/Ostallgäu (dec). - Da es gerade erst richtig warm wird, drängt sich der Gedanke an einen Ausflug zum nächsten Badesee an diesem Wochenende wohl noch nicht zwingend auf. Aber der Sommer kommt bestimmt und mit ihm die Verlockungen des kühlenden Nasses. Das Gesundheitsamt im Landratsamt Ostallgäu gab jetzt bekannt, in welche Seen und Weiher der Region man dann aus hygienischer Sicht bedenkenlos springen kann. Der Marktoberdorfer Kuhstallweiher, der vor zwei Jahren stark von Blaualgen befallen war, gehört heuer wieder dazu. Baden in natürlichen Gewässern zählt zu den schönsten Freizeitvergnügen, stellt das Landratsamt in einer Pressemitteilung fest. Vernünftiges Baden habe zudem eine positive Wirkung auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Voraussetzung für ungetrübte, gesunde Badefreuden ist jedoch hygienisch einwandfreies Wasser, heißt es weiter. Im Ostallgäu ist das noch in vielen Weihern und Seen zu finden (siehe gesonderter Artikel). Nicht auf der aktuellen Liste des Gesundheitsamtes steht der Marktoberdorfer Kuhstallweiher. Der Grund: Vor zwei Jahren wucherten dort Blaualgen. 'Bereits vergangenes Jahr war er aber wieder in Ordnung und laut aktueller Probe vom 2. Mai diesen Jahres ist er es noch', berichtet Dr. Johann Gundel, Leiter der Abteilung Gesundheitswesen des Landratsamtes. Hält sich dieser Zustand, wird der Weiher auch wieder in die Liste der Seen aufgenommen werden, die über Jahre gute Wasserqualität aufwiesen. Die Überwachung der Badegewässer übernehmen Hygienekontrolleure des Gesundheitsamtes. Sie schauen regelmäßig vor Ort nach dem Rechten und entnehmen Wasserproben. Diese werden im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim nach fäkalcoliformen und gesamtcoliformen Bakterien untersucht. Neben diesen bakteriologischen Kontrollen finden außerdem optische statt. Dabei prüfen die Experten zum Beispiel die Farbe des Wassers und sehen nach, ob Ölspuren oder Unrat den See oder Weiher verunreinigen. Umkleidekabinen, sanitäre Einrichtungen und Liegeflächen an den Badeplätzen werden ebenfalls untersucht. 'Fällt eine Kontrolle negativ aus, bedeutet das nicht, dass das anhält. Die Proben sind Momentbefunde, die sich schnell wieder ändern können, zum Beispiel durch starke Regenfälle', sagt Gundel. Nicht gemessen wird die Wasserqualität fließender Gewässern. Der Wunsch danach sei bisher nie da gewesen, so der Experte. Grundsätzlich sei die bakterielle Belastung in Flüssen aber immer höher, da dort häufig Kläranlagenabwässer eingeleitet würden.

    EU-Badeseen: Prüfung alle 14 Tage Beliebte Badestellen von überregionaler Bedeutung werden als EU-Badegewässer ausgewiesen. Im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes genügen Bannwaldsee, Elbsee, Ettwieser Weiher, Forggensee, Hopfensee, Mittersee, Obersee, Schwansee und Weißensee den EU-Richtlinien. Diese Seen werden mindestens alle 14 Tage kontrolliert. Die Europäische Union gab dafür neue Richtlinien heraus. Sie sollen die Untersuchungen vereinfachen und die Badegewässer in Güteklassen einteilen. In Kraft treten sollen diese Neuregelungen aber erst bis 2011. 'Wir haben davon gehört, uns aber noch nicht damit befasst. Man muss erst abwarten, was dabei herauskommt. Bis 2011 ist noch lang', so Gundel.

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