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Kein Geld für die Essensausgabe in Buchenberg

Schule

Kein Geld für die Essensausgabe in Buchenberg

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    Kein Geld für die Essensausgabe in Buchenberg
    Kein Geld für die Essensausgabe in Buchenberg Foto: Irmgard Rampp

    Keinen leichten Stand hatte Walter Wulff, Rektor der Buchenberger Grund- und Mittelschule, jüngst Buchenberger Gemeinderat. Dort sprach er über das bevorstehende Schuljahr und davon, dass sich der Bedarf für die Mittags- und Ganztagsbetreuung nahezu verdoppeln und mit bis zu 80 Anmeldungen gerechnet werde. Im Vorfeld hatte Wulff (in Abstimmung mit Bürgermeister und Verwaltung) ein Konzept erarbeitet, das vorsah, eine Betreuerin aus dem Kindergarten auf Geringverdienerbasis für die Essensausgabe zu beschäftigen und sie im pädagogischen Bereich (bisher zwei Betreuerinnen und ein Lehrer für die Hausaufgabenbetreuung) einzusetzen. Obwohl auch Bürgermeister Toni Barth dafür plädierte, wollte das Gremium partout nicht zustimmen. Die Gemeinderäte sähen lieber die Eltern in der Pflicht.

    Gesucht sind Eltern zur Essensausgabe von Montag bis Donnerstag jeweils zwischen 12 und 14 Uhr. Doch Wulff erklärte, dass die Bereitschaft der Eltern zur ehrenamtlichen Mithilfe sehr gering sei. Die Gemeinderäte bezweifelten, ob alle Hebel in Bewegung gesetzt wurden. 'Da darf man nicht so schnell klein beigeben', sagte Willi Oberhofer. Wolfgang Kuisl meinte, was sich andernorts bewerkstelligen ließe, müsse auch in Buchenberg machbar sein. 'Die Eltern müssen mehr gefordert werden', sagte Reinhold Merz. Und Gabriele Meyers schlug vor, auch die Lehrer zu ehrenamtlicher Arbeit zu bewegen.

    Kopfschütteln kam von zweitem Bürgermeister Peter Aierstock: Wer seine Kinder in die Mittags- oder Nachmittagsbetreuung schicke, habe halt mittags keine Zeit für ehrenamtliche Arbeit. Wie die Sache mit der Essensausgabe in den ersten Schulwochen geregelt wird, bleibt also offen. 'Irgendwie werden wir auch das bewältigen', sagte Wulff enttäuscht.

    Nur beim M-Zweig konstant

    Der Rektor erläuterte anschließend noch, dass sich die Schülerzahlen auch im kommenden Schuljahr 'auf niedrigem Niveau' halten werden. Gemeldet seien derzeit 124 Grundschüler (plus zwei) und 260 Mittelschüler (minus zehn). Der M-Zweig sei mit 110 Schülern konstant geblieben. Wulff: 'Das rettet die Schule.'

    Es werde große Klassen mit bis zu 29 Schülern geben, sagte der Rektor voraus. Als 'desaströs' bezeichnete er die derzeitige Schulsituation, denn bereits zugesagte Lehrerstunden seien nun wieder gestrichen worden. Um nun auch in Buchenberg endlich die M 5 umzusetzen, habe man mit Staatssekretär Thomas Kreuzer und Landrat Gebhard Kaiser die Politik mit ins Boot geholt, erklärte Wulff. Eine bereits vollzogene Elternbefragung habe diesbezüglich großes Interesse (70 Prozent) für das Schuljahr 2012/13 ergeben.

    Ein weiteres Thema in Sachen Schule war der Schulgarten, der seit zehn Jahren auf dem etwa 1000 Quadratmeter großen Gemeindegrund zehn Gehminuten entfernt vom Schulgelände besteht. Angelegt wurde er auf Initiative der damaligen Schulleitung und des Elternbeirats. Wulff sagte, der Schulgarten sei viel zu groß für regelmäßige Pflege: 'Das Interesse bei Lehrern und Schülern tendiert seit langem in Richtung Null.' Der Rektor will den Garten künftig in kleinerem Ausmaß erhalten und ihn selbst gemeinsam mit Schülern pflegen. Dazu wird jetzt die Meinung der Lehrer und Eltern eingeholt.

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