Patentiert, praktisch, photosynthetisch: Die Rau Geosystem Süd GmbH aus Kaufbeuren kombiniert nach eigenen Angaben als weltweit erster Hersteller ökologische Lärmschutzwände mit Photovoltaikanlage.
Kommunen und Unternehmen, aber auch Privatpersonen können damit bereits nach wenigen Jahren Geld verdienen. Da die Lärmschutzwand mit Naturstoffen wie Aushubmaterial, Kies und Schotter sowie mit Recyclingmaterial befüllt und mit Kletterpflanzen begrünt wird, ergibt sich ein positiver Effekt der Feinstaub- und CO²-Reduzierung. >, sagt Erwin Königsberger, Geschäftsführer der Rau Geosystem Süd GmbH. Der Auftraggeber spare sich also Entsorgungsgebühren, schone langfristig die Haushaltskasse und tue nachhaltig etwas für die Umwelt. Die Lärmschutzwände von Rau halten nach Firmenangaben mindestens 80 Jahre und sind für den Einsatz entlangvon Bahnstrecken freigegeben.
Anhand eines Beispiels erläutert Königsberger, wie schnell sich eine mit Photovoltaik-Panels bestückte Lärmschutzwand amortisiert hat: > Der Clou dabei: Der Staat hilft beim Sparen kräftig mit. Wer eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung bis zu 30 Kilowattstunden zum 1. Januar 2011 in Betrieb nahm, durfte eine Einspeisevergütung von 28,74 Cent je Kilowattstunde geltend machen. Diese gesetzliche Regelung ist von dem Moment der Inbetriebnahme 20 Jahre festgeschrieben.
Rau hat auf seine Lärmschutzwand ein EU-Patent, auf die Kombination mit der Photovoltaik-Anlage >, sagt Königsberger. Bundesweit hat Rau seine Lärmschutzwände in den vergangenen Jahren auf einer Fläche von 100000 Quadratmeter an Autobahnen, Bahnstrecken, Wohngebieten oder anderen Orten verbaut. Die bislang längste Ökologiewand steht in Berlin, ist einen Kilometer lang und vier Meter hoch.
>, unterstreicht Königsberger, der gelernter Gärtner und staatlich geprüfter Landschaftstechniker ist. Durch ein Stecksystem entfallen aufwändige Schweißarbeiten. Das System kann als Bausatz geliefert werden oder wird von Fachkräften vor Ort aufgestellt.