„Weißer Hase komm heraus, aber friss mich ja nicht auf“. Die Kinder der Josef-Landes-Schule in Kaufbeuren brüllen den Zauberspruch gemeinsam mit dem Magier Hardy, der an diesem Tag dort zu Besuch ist. Die achtjährige Sarah aus Buchloe tippt dazu vier Mal mit dem Zauberstab gegen den Zylinder. Und siehe da: Ein weißes Kaninchen schlüpft aus dem Hut. Sarah Weberschock und Hardy alias Erhard Smutny verbindet nicht nur die Faszination für die Zauberkunst, sondern auch eine Sprachstörung: Beide stottern. Wenn Hardy auf der Bühne steht, merkt man davon kaum etwas. Er schmettert seinem jungen Publikum Reime und Sprüche entgegen, ohne zu stolpern. „Ich habe gelernt, das zu überspielen“, sagt der 70-Jährige. Er nutzt Füllwörter oder tauscht schwierige Begriffe einfach ganz schnell aus. Vor Auftritten achtet er darauf, ausgeschlafen zu sein. Und er muss sich in seiner Umgebung wohlfühlen. „In meiner Show schwebe ich in einer heilen Welt, dort fühle ich mich vollkommen angenommen“, sagt Hardy.
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Mittwochsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kaufbeuren, vom 27.03.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper