Marktoberdorf (dec). - Es war ein Schock für Regine Liffers, als ihr Kater Pablo vor gut 14 Tagen laut schreiend vor der Haustür saß. Seine linke Vorderpfote klemmte in einer Rattenfalle. Eine schlimme Quetschung war laut Liffers die Folge. Die Wunde ist wieder verheilt. Aber die Marktoberdorferin ist noch wütend. 'Ich bin keine militante Tierschützerin', sagt sie. 'Ich verstehe, wenn jemand seinen Garten vor Ratten und Mäusen schützen will. Aber bitte so, dass andere Tiere sich nicht verletzen. Was wenn das einem Kind passiert?''Ich war selbst an dem Tag als Pablo mit der Falle kam nicht zu Hause. Aber mein Mann hat erzählt, der Kater habe furchtbar geschrien', erzählt Regine Liffers.
Sofort habe ihr Mann Pablo zum Tierarzt gebracht. Dort wurde der neunjährige Angora-Kater unter Vollnarkose aus seiner schmerzhaften Lage befreit. 'Die Tierärztin dachte zuerst, sie müsse ihm die halbe Pfote amputieren', berichtet Liffers. Das aber blieb Pablo erspart. Stattdessen erlitt er eine schlimme Quetschung. Mittlerweile kann der Kater wieder problemlos laufen. Nur das Fell an seinem Fuß muss noch nachwachsen. Das aber ändert nichts am Ärger seines Frauchens: 'Mich regt der gedankenlose Umgang mit derartigen Fallen auf'. Grundsätzlich habe sie nichts gegen Leute, die Wühlmäuse fangen. 'Aber wenn sie eine solche Falle in ein Mauseloch stecken, sollten sie wenigstens ein Schachtel oder ähnliches darüber legen, damit andere Tiere nicht rankommen', so die Katzenbesitzerin. 'Wenn ein Kind in so eine Falle gerät, sind die Finger ab', ist sie aufgrund der Spannkraft der Fangvorrichtung überzeugt Wer die Rattenfalle aufgestellt hat, weiß Regine Liffers nicht. Sie habe auch mit der Polizei gesprochen. Eine Anzeige sei aber nicht möglich, da solche Fallen nicht verboten und frei im Handel erhältlich seien.