Von hier oben geht der Blick weit hinunter ins Land bis hinüber zum Säntis und den Bodensee. Die Kapelle "Zur schmerzhaften Muttergottes" in Simmerberg bei Maierhöfen strahlt in neuem Glanz. Seit Mai 2008 ist das schmucke Gotteshaus saniert worden. Grund für ein Kapellenfest am morgigen Donnerstag.
Simmerberg liegt auf dem Rücken der Kugel und gehört zum Isnyer Ortsteil Großholzleute. Verbunden fühlen sich die Simmerberger aber vor allem der Nachbargemeinde Maierhöfen. Über deren Flur führt die Straße hinauf zur Kapelle. Dorthin gehen die Simmerberger Kinder in die Schule, dort spielen sie in der Musikkapelle. In Maierhöfen beginnt morgen denn auch die Öschprozession der Kirchengemeinden Maierhöfen, Gestratz und Röthenbach.
2006 Verein gegründet
Die kleine Kapelle befindet sich im Besitz der Familie Albrecht. Um sie restaurieren zu können, haben Rudolf Albrecht und sein Sohn Roland mit fünf weiteren Simmerbergern 2006 einen Kapellenverein gegründet. Jetzt wurden die im Mai 2008 begonnenen Arbeiten abgeschlossen. Grund für das Kapellenfest am morgigen Himmelfahrtstag.
Die Simmerberger haben bei der Renovierung Hand angelegt. "Alles was keine künstlerischen Anforderungen stellte" haben sie selber gemacht, schildern die Albrechts. Um das Gebäude trockenzulegen, gruben sie innen komplett aus und fügten eine Kiesschicht ein. Roland Albrecht betont aber auch die gute Zusammenarbeit mit der Denkmalbehörde. Sie hat die Sanierung ebenso gefördert wie die Denkmalstiftung Baden-Württemberg. Die Stadt Isny trug 3000 Euro bei. Ohne Architekt Erhard Seelos hätten sie aber die Renovierung nicht geschafft, betonen Albrechts. Wie alt die Kapelle ist, weiß in Simmerberg keiner so genau. Sie war aber von jeher im Privatbesitz. Auf der Türschwelle ist "1915" eingraviert, in Überlieferungen ist aber schon viel früher von der Kapelle in Simmerberg die Rede.