Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

K.I.T.T. aus Knight Rider: Der Unterallgäuer Florian Bertele hat den Traumwagen seiner Kindheit nachgebaut

Auto

K.I.T.T. aus Knight Rider: Der Unterallgäuer Florian Bertele hat den Traumwagen seiner Kindheit nachgebaut

    • |
    • |
    K.I.T.T. aus Knight Rider: Der Unterallgäuer Florian Bertele hat den Traumwagen seiner Kindheit nachgebaut
    K.I.T.T. aus Knight Rider: Der Unterallgäuer Florian Bertele hat den Traumwagen seiner Kindheit nachgebaut Foto: Larissa Pucher

    Florian Bertele (32) hat sich seinen Kindheitstraum erfüllt. Mit viel Liebe zum Detail hat der Unterallgäuer das Auto seiner Lieblingsserie nachgebaut: Knight Industries Two Thousand alias K.I.T.T. aus der 80er-Jahre-Kultserie Knight Rider.

    Mit acht Jahren sah Florian Bertele die Serie mit David Hasselhoff in der Hauptrolle zum ersten Mal. Das war Anfang der 90er-Jahre. Damals gab es keine Smartphones, keine Navis. Kommunizierende und autonom fahrende Autos waren Zukunftsmusik. Die Technik faszinierte den Jungen. Und natürlich K.I.T.T. und die Actionserie an sich. Das sprechende Auto hatte Charakter und Humor.

    Und schon damals schwor er sich: "Eines Tages werde ich diesen Wagen nachbauen." Ein Vorsatz, an dem Florian festhielt. Sogar seinen Beruf (Elektroniker) hat er wegen der Idee des eigenen "K.I.T.T"-Nachbaus

    Vor fünf Jahren fand er dann den passenden Wagen. Nach und nach baute Florian Bertele den "Pontiac Firebird Trans Am" um, angefangen bei einer Generalüberholung der Karosserie. Elektronik und Optik passte er über die Jahre hinweg immer detaillierter an das Original an. Insgesamt 400 bis 500 Arbeitsstunden stecken in dem Auto. Wieviel Geld er investiert hat, will Florian Bertele nicht verraten: "Es kostet schon ein bisschen was, aber es hält sich in ein einem gesunden Rahmen."

    Seine Frau Debora hat ihn während des Umbaus voll unterstützt. Bereits beim ersten Date hatte Florian sie mit dem außergewöhnlichen Auto, damals noch nicht fertiggestellt, überrascht. Bis zur Hochzeit war er fertig und natürlich war K.I.T.T dann auch der Hochzeitswagen der beiden. Debora ist ebenfalls ein "Auto-Freak", so Florian Bertele liebevoll. Andere Frauen meckern bei solch zeitintensiven Hobbys, sie dagegen hat ihrem Mann immer gut zugesprochen, wenn Probleme aufkamen.

    Die waren bei einem 25 Jahre alten Wagen absehbar: Neben den klassischen Verschleißteilen machte die eingebaute Gasanlage zu Beginn Probleme, vor zwei Jahren versagte die Zylinderkopfdichtung. "Hello Kitty" nennt Flo seinen Wagen manchmal, wenn er wieder einmal zickt. "Es ist manchmal schon eine Hassliebe", sagt Florian und fügt schnell hinzu: "Aber eigentlich sind wir die besten Freunde."

    Unterstützt haben ihn beim Basteln und Schrauben auch Freunde, von denen viele ebenfalls einen K.I.T.T.-Nachbau besitzen. Vernetzt sind die Fans übers Internet. Dort, aber auch bei regelmäßigen Treffen, tauscht man sich aus und hilft sich gegenseitig.

    Etwa 30 K.I.T.T.-Replikas gibt es in Deutschland, schätzt Florian Bertele. Doch nur zehn dieser Autos sind so nah am Original wie seins: mit den typischen 80er-Jahre-Features wie passendem Armaturenbrett inklusive Lenkrad und natürlich mit einem ganz besonderen Merkmal, der Sprachfähigkeit. Und: David Hasselhoffs Original-Unterschrift ziert den Motorraum.

    Dass er mit K.I.T.T kommunizieren kann, darauf ist Florian besonders stolz. "Wenn K.I.T.T. spricht, geht mir das Herz auf", schwärmt er. Das funktioniert über eine Smart-Watch und ein Windows-Betriebssystem mit Spracherkennung. Auf vorgegebene Sätze kann K.I.T.T antworten und sogar Sounds und Videos schalten. Und auch per Fernbedienung lässt K.I.T.T. Original-Sprüche hören, wie man sie aus der Serie kennt.

    Bei aller Liebe: ein Alltagswagen ist K.I.T.T. nicht. Obwohl Florian Bertele natürlich gern jeden Tag mit ihm fahren würde, wie er zugibt. Egal, wo Florian und K.I.T.T. auftauchen: Die beiden fallen auf, werden oft angesprochen. Doch es gibt auch Berührungsängste. Florian hat die Erfahrung gemacht, dass Väter in seinem Alter oft ihre Kinder vorschicken, um den Wagen ansehen zu können.

    Für Florian ist es das Größte, die Freude der Menschen über sein Auto zu sehen. Denn wäre er K.I.T.T. selbst bereits als Kind begegnet oder hätte die Möglichkeit gehabt, einmal einzusteigen, "das wäre ein Tag gewesen, den hätte ich nie vergessen."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden