Memmingen (hku). Manchmal gelingt es halt doch, sich einen Traum zu erfüllen. Man muss allerdings einen langen Atem haben und viel Idealismus an den Tag legen. So war es jedenfalls bei Armin Gayer. Eine Skatehalle sei der Jugendtraum 'von ganz vielen Leuten in Memmingen' gewesen, erzählt er. Das ist 20 Jahre her. Inzwischen gibt es eine solche Anlage, die am vergangenen Wochenende nach zweimonatigem Umbau wieder eröffnet wurde (wir berichteten). Doch bis dahin mussten die Skateboarder einen regelrechten Hindernislauf bewältigen. So wurde mehrere Jahre nach einer geeigneten Immobilie gesucht.
Als die Sportler dann in einer früheren Fabrikhalle am südlichen Stadtrand unterkommen konnten, stellte sich das nächste Problem: Wer bezahlt die Miete ? Von der Stadt gab es nichts, erinnert sich Gayer, da habe er das Gebäude kurzerhand als Privatperson gemietet. Der Oberbürgermeister half bei der Suche nach Sponsoren, die den Sportlern jetzt finanziell unter die Arme greifen. Inzwischen sind rund 200 Jugendliche als Nutzer der Skatehalle registriert. Den jetzigen Umbau der Bahn hat der 32-jährige Gayer mit seinem Freund Sebastian Ziolko in die Hand genommen. Ziolko war aus zwei Gründen geradezu prädestiniert für diesen Job: Da ist zum einen sein handwerkliches Geschick. Und zum anderen weiß er als erfolgreicher Snowboarder, welche Ansprüche die Sportler an eine solche Bahn stellen.'Man hat jetzt das Gefühl, wie auf Marmor zu rollen. Der Untergrund ist ganz glatt, da steht keine Schraube raus', schwärmt Gayer. Memmingen ist eine sehr gute Adresse in Skater-Kreisen. Aus Stuttgart und Augsburg, aus München und Landsberg kämen die Sportler hierher, erzählt Gayer.