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Jugendherberge: Hoteliers dürfen jetzt mitreden

Kempten

Jugendherberge: Hoteliers dürfen jetzt mitreden

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    Im Streit um die geplante Jugendherberge ist es zu der angekündigten Aussprache zwischen den Kemptener Hoteliers und dem Oberbürgermeister gekommen. Das Gespräch endete mit zufriedenen Gesichtern. Die Hoteliers werden jetzt an der Entscheidungsfindung beteiligt. Sie dürfen im Vorfeld mit den Bewerbern sprechen und auch den Pachtvertrag einsehen.

    Wie berichtet, soll auf dem früheren Hallenbad-Gelände eine Jugendherberge oder ein Jugendgästehaus entstehen. Mit der Errichtung wurde das Kemptener Kommunalunternehmen (KKU) beauftragt. Nach einer EU-weiten Ausschreibung meldeten sich drei Bewerber. Zwei davon dürften das Bayerische Jugendherbergswerk und die Jugend- und Familiengästehäuser aus Österreich sein, die bereits ihr Interesse angemeldet hatten. Die drei Bewerber erhalten jetzt einen Katalog mit Entscheidungskriterien, aufgrund dessen sie detailliert ihr Vorhaben beschreiben sollen.

    Die am Gespräch mit dem OB beteiligten Hoteliers - Cornel Nägele (Bayerischer Hof), Walter Mauderer (Fürstenhof/Landhotel Hirsch), Hans Heel (Waldhorn), Hans Schmid (Sonnenhang), Alfred Zendler (Parkhotel), Sabine Bartz (Peterhof), Luis Hemmerle (Berg-Café) und Uli Schmid (Hotel am Forum) - formulierten erneut ihre Bedenken.

    Sie befürchten, dass die Österreicher keine Jugendherberge sondern ein Hotel im Niedrigpreissektor betreiben würden und den Stadthotels massiv Konkurrenz machen. "Es darf nicht sein, dass ein Haus mit öffentlichen Subventionen entsteht, das im Hotelmarkt wildert und uns die Geschäftsreisenden abwirbt", so Cornel Nägele.

    "Das wollen auch wir nicht", pflichtet Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer bei. Zwar werde es eine Schnittmenge zwischen den Gästen der Jugendherberge oder des Jugendgästehauses und den Hotels geben, "aber die darf natürlich nicht zu groß sein". Darauf werde man achten. Genauso wie auf die Einbindung des Betreibers in ein nationales oder internationales Jugend-Netzwerk.

    Der OB bietet den Vertretern der Stadthotels jetzt an, dass sie vor der Entscheidung ihre Bedenken und Fragen direkt mit den Bewerbern klären können. Die Stadt werde den Kontakt dazu herstellen. Nägele: "Das werden wir sicher annehmen. Und später werden wir mit Argusaugen darauf schauen, dass die Verträge auch eingehalten werden."

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