Die gemeindliche Zustimmung zum Standort des Digitalfunkmastes im Staatswald auf der Melter und der Regenwasserkanal in Reichenbach standen auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Stöttwang.
Bürgermeister Richard Ficker erläuterte anhand von Lageplänen den gewünschten Standort eines Digitalfunkmastes für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Das 50 Meter hohe Bauwerk aus Schleuderbeton soll im Staatsforst auf der Melter südöstlich von Stöttwang gebaut werden. Dieser Funkmast dient ausschließlich als Träger von Antennen für Behörden und Organisationen, die öffentliche Sicherheitsaufgaben wahrnehmen, und sei ein Element in einem Netz von 800 Funkmasten in Bayern. Im Gegenzug sollen nach Aktivierung des digitalen Funknetzes etwa 3500 analoge Antennenanlagen abgebaut werden. Wie Ficker erläuterte, seien neben den Anliegern rund um den Staatsforst auch die Gemeinden zur baurechtlichen Zustimmung aufgefordert worden. Nach kurzer Diskussion stimmte der Gemeinderat (bei zwei Gegenstimmen) der Errichtung der Anlage zu.
Ficker musste in einem weiteren Punkt über Mehrkosten beim Kanalbau in Reichenbach berichten. So wurde im Zuge der Verlegung des Abwasserkanals festgestellt, dass der Regenwasserkanal zur Straßenentwässerung im Dorf - und vermutlich auch südlich der Ortschaft - äußerst desolat sei, sodass dieser gleich mit saniert werden müsse. Ein Kostenvoranschlag in Höhe von 30000 Euro für 120 Meter Regenwasserkanal liege vor. Fünfzig Prozent der Kosten würden durch Zuschüsse des Landkreises gedeckt. Mit der Aufforderung, ein günstigeres Angebot einzuholen, stimmte der Gemeinderat für die Sanierung. Gemeinderat Ludwig Merk gab den Bericht über die örtliche Prüfung der Jahresrechnung für den Gemeindebereich Stöttwang ab.
Insgesamt waren Haushaltsüberschreitungen in Höhe von 108000 Euro festzustellen, die aber alle durch rechtzeitige Gemeinderatsbeschlüsse gedeckt und auch in der Sache begründet und nachvollziehbar gewesen seien.
Wie das Landratsamt Weilheim Schongau mitteilte, wurde für das Leader-Projekt "Sachsenrieder Bähnle" der Zuschuss bewilligt. In zwei Phasen wird das Projekt abgearbeitet, wobei der erste Teil, die Planung für 29 500 Euro, in Kürze in Angriff genommen wird. Die Umsetzung (circa 92000 Euro) wird in Zusammenarbeit mit den Gemeinden entlang der Trasse schnellstmöglich realisiert.