Kirchdorf/Elsenfeld | hu | Deutsche Meister im Kunstradfahren sind Viktor Volk und Manuel Huber vom SV Kirchdorf geworden.Der Sieg kam überraschend. Eigentlich war Platz zwei angepeilt worden, und selbst dieses Ziel musste man mit einem dicken Fragezeichen versehen. Es kam darauf an, ob das Duo Rauch/Jäger aus Langenprozelten aus ihrem Formtief herausfinden würden. Der zweite Unsicherheitsfaktor waren für die Kirchdorfer die eigenen Nerven. Hatte der Doppelsturz in Tailfingen zwei Wochen zuvor doch Spuren hinterlassen? Ließen sich die Gedanken an Sturz und mögliche erneute Verletzung erfolgreich verdrängen? Es klappte. Als zweitletztes Paar in der Qualifikation startend, legte das Duo aus dem Illertal 312,91 Punkte vor, 13 Zähler mehr als die Konkurrenten Rauch/Jäger. Eine Hürde, die Felix und Jonas Niederberger aus Nattheim eigentlich meistern können, angesichts ihrer aufgestellten 329,60 Punkte.
Aber diesmal kam es anders. Ein Sturz, weitere Fehler und Unsicherheiten ließen das vermeintlich dicke Polster auf 305,03 Punkte schrumpfen. Damit blieben Volk/Huber zunächst überraschend auf Platz eins. Sie wussten aber, dass beim Finale der drei besten Paare die Karten neu gemischt werden. Ihr Vorteil war, dass sie zuletzt starten durften. Zunächst steigerten sich Rauch/Jäger auf 305,01 Punkte. Anschließend wollten die Favoriten aus Nattheim den Titelgewinn perfekt machen, zeigten aber erneut Nerven und blieben mit 310,00 Punkten deutlich unter ihrer Bestleistung. Volk/Huber nutzten die Chance, holten 312,49 Punkte und siegten. Danach strahlten beide mit Trainerin Kathrin Igel um die Wette. Mit diesem Ergebnis haben Volk und Huber ihre Startberechtigung bei der Weltmeisterschaft im November in Winterthur unterstrichen und zählen dort auch zu den Mitfavoriten.