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Johanniter präsentieren in Dietmannsried Zelt für Flüchtlinge

Bürgerversammlung am Dienstag

Johanniter präsentieren in Dietmannsried Zelt für Flüchtlinge

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    Auf Bildern präsentierten die Johanniter den Bürgern die Flüchtlingseinrichtung vor dem Erstbezug.
    Auf Bildern präsentierten die Johanniter den Bürgern die Flüchtlingseinrichtung vor dem Erstbezug. Foto: Iris Nowak

    "Die Versammlung war geprägt von einer beeindruckenden Solidarität und großer Hilfsbereitschaft seitens der Gemeinde", heißt es in einer Pressemitteilung der Johanniter-Unfallhilfe Bayerisch Schwaben. Dietmannsried setzte demnach mit dieser Versammlung ein positives Beispiel und schuf eine Plattform für einen offenen Dialog und zahlreiche Fragen. Die Johanniter betreuen die Einrichtung und nahmen neben der Caritas, den Vertretern der Gemeinde und der Integrationslotsin des Landkreises Sina Hohenegg an der Versammlung in "der flax" teil. Auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Mitglieder des aktiven Helferkreises waren vor Ort. 

    Zeltunterbringung auf Grundstück der Firma Geiger

    Bürgermeister Endres erläuterte, dass der Landkreis Oberallgäu aufgrund mangelnder anmietbarer Liegenschaften auf Zeltlösungen zurückgreifen müsse. Die Firma Geiger FM hat hierfür bis Ende März 2024 das Grundstück zur Verfügung gestellt. Die Gemeinden im ganzen Landkreis arbeiten solidarisch zusammen. Auch in anderen Gemeinden im Oberallgäu wird auf eine Unterbringung in beheizten Zelten zurückgegriffen.

    Hunderte Flüchtlinge bis Ende des Jahres erwartet

    Bis Ende des Jahres werden noch 500-600 Flüchtlinge erwartet und der Landkreis setzt seine Bemühungen fort, geeignete Liegenschaften für die Unterbringung zu finden. Kostenträger und Verantwortlicher für die Organisation der Unterbringung ist der Landkreis. Iris Nowak, Pressesprecherin der Johanniter in Bayerisch Schwaben, und Marcus Röhe, Sachgebietsleiter Flüchtlingseinrichtung Schwaben der Johanniter, präsentierten auf der Versammlung Bilder der Einrichtung und berichteten ausführlich über den Ablauf in der Einrichtung.

    Mehrere Menschen sollen in dem Zelt Platz finden. Die Johanniter tun alles, um den Flüchtlingen eine angenehme Zeit zu ermöglichen.
    Mehrere Menschen sollen in dem Zelt Platz finden. Die Johanniter tun alles, um den Flüchtlingen eine angenehme Zeit zu ermöglichen. Foto: Iris Nowak

    Betreuung rund um die Uhr

    Röhe betonte laut Pressemitteilung, dass die Johanniter rund um die Uhr für die Geflüchteten da sein würden und trotz der Zeltunterbringung eine angenehme Atmosphäre schaffen möchten. Die Johanniter gewährleisten dies sowohl durch tagsüber anwesende Mitarbeitende als auch durch einen 24/7-Sicherheitsdienst, der hauptsächlich als Ansprechpartner vor Ort fungieren soll. Röhe schilderte, dass sich dieses Konzept bewährt hat, da die Johanniter im ganzen Verbandsgebiet mehrere Unterkünfte betreiben.

    Vielfältige Unterstützung

    Bereits am 15. November sind 28 Geflüchtete angekommen und weitere 45 wurden am 22. November 2023 erwartet. Die Menschen, darunter Frauen, Männer, Kinder, Jugendliche und auch Säuglinge, stammen aus verschiedenen Ländern, wie der Ukraine, der Türkei, Syrien und Afghanistan. Die Johanniter versorgen die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Kinder mit drei Mahlzeiten pro Tag und unterstützen bei Alltagsfragen, zum Beispiel zum Einlösen von Rezepten. Darüber hinaus kümmern sie sich um die Sauberkeit der Gemeinschaftsbereiche und das Zelt wird kontinuierlich beheizt.

    Johanniter bemühen sich um Flüchtlingen angenehmte Zeit zu ermöglichen

    Marcus Röhe betonte abschließend, dass obwohl es sicherlich schönere Unterbringungen gibt, die Johanniter sich nach besten Kräften bemühen, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Ihre vorrangige Aufgabe besteht darin, sich für das Wohlbefinden der Geflüchteten einzusetzen und ihnen eine möglichst gute Zeit während ihres Aufenthalts zu ermöglichen.

    Lob für große Hilfsbereitschaft

    Die Integrationslotsin Sina Hohenegg lobte die große Hilfsbereitschaft in Dietmannsried und die Bürgerversammlung, die eine sehr gute Plattform für Information, offene Fragen und für die Koordination von Hilfsangeboten darstellt. Auch Hohenegg unterstrich die Wichtigkeit des ehrenamtlichen Engagements, insbesondere für Kinder und Jugendliche in den Übergangseinrichtungen. Catharina Stich, Verwaltungsfachangestellte der Gemeinde Dietmannsried, ermutigte die Bürger, sich mit ihren Talenten und ihrer Zeit einzubringen. Verschiedene Räumlichkeiten würden bereits zur Verfügung stehen, und die Gemeinde koordiniert alle Angebote, um den neu angekommenen Menschen eine gute Zeit zu ermöglichen.

    Bürgerversammlung spiegelt Solidarität in der Bevölkerung wider

    "Die Bürgerversammlung in Dietmannsried spiegelt nicht nur das Engagement der Gemeinde, sondern auch die breite Solidarität der Bürgerinnen und Bürger wider, um gemeinsam eine unterstützende und willkommene Umgebung für die Geflüchteten zu schaffen. Diese Form der Zusammenarbeit und der offenen Kommunikation sind essenziell, um eine gelungene Integration und ein harmonisches Zusammenleben zu fördern", heißt es abschließend in der Pressemitteilung der Johanniter. 

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