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Johanniter im Allgäu - Über 25.000 Einsätze im Jahr 2023

Einsatzzahlen

Über 25.000 Einsätze im Jahr 2023 - Allgäuer Johanniter veröffentlichen Jahresbilanz

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    Im Regionalverband Bayerisch-Schwaben mussten die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter der Johanniter im vergangenen Jahr zu über 25.000 Einsätzen ausrücken. Ein leichter Anstieg im Vergleich zum Jahr 2022. (Symbolbild)
    Im Regionalverband Bayerisch-Schwaben mussten die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter der Johanniter im vergangenen Jahr zu über 25.000 Einsätzen ausrücken. Ein leichter Anstieg im Vergleich zum Jahr 2022. (Symbolbild) Foto: Stephanie Eßer

    Die Allgäuer Johanniter fahren von Kempten, Durach, Bad Hindelang, Memmingen, Ottobeuren und Babenhausen aus in den Einsatz. Laut Jahresstatistik der Johanniter-Unfall-Hilfe Regionalverband Bayerisch-Schwaben mussten die Einsatzkräfte im vergangenen Jahr zu 9.840 Notfalleinsätze mit Rettungswagen, Krankentransporter und Notarzteinsatzfahrzeug ausrücken. Das sind weniger als im Jahr 2022 (10.292). Dabei legten die Rettungsteams eine Strecke von 274.866 Kilometern zurück (Vorjahr: 285.954 km). Im gesamten Regionalverband Bayerisch-Schwaben wurden die Johanniter zu 25.470 Einsätzen gerufen (Vorjahr: 24.352) und sind 665.761 km (Vorjahr: 643.562 km) gefahren.

    Leichter Anstieg der Zahlen

    "Die Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr nur an manchen Wachen leicht angestiegen. Dennoch wird das Rettungsdienstnetz weiter ausgebaut werden und wir freuen uns daher sehr, dass wir ab April den Zuschlag für zwei weitere Rettungsdienststandorte in Dietmannsried und Bidingen erhalten haben", betont Florian Bäuml, Rettungsdienstleiter der Johanniter in Bayerisch Schwaben laut einer Pressemitteilung des Rettungsdienstes. Bäuml bedankte sich in der Pressemitteilung auch für die Einsatzbereitschaft der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter. Darüber hinaus erinnert er daran das die Johanniter auch im Jahr 2024 weiter Freiwillige ausbilden werden. 

    Leistungen der Ortsverbände und Einheiten im Jahr 2023

    Markus Adler, Bereichsleiter Einsatzdienste, Ausbildung, Bevölkerungsschutz der Johanniter in Bayerisch Schwaben, hob in der Pressemitteilung der Johanniter die "herausragende Arbeit" der Ortsverbände hervor. "Insgesamt kommen alle Ortsverbände im Allgäu auf 58.899 Stunden (Vorjahr: 39.259). Diese Zahl ist beeindruckend, genauso wie die Leistungen und Angebote unserer Ehrenamtlichen für die Gesellschaft."

    Auch für Geflüchtete im Einsatz

    Die Ehrenamtlichen haben sich den Johannitern zufolge in diesem Jahr nicht nur ihren originären Aufgaben gewidmet, wie beispielsweise der Übernahme von Sanitätswachdiensten bei Veranstaltungen, den Einsätzen der Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) des Bevölkerungsschutzes, Unterstützung des Regelrettungsdienstes, Unterstützung des Johanniter-Weihnachtstruckers, Übernahme des Einsatzleiters Rettungsdienst (kurz ELRD), sondern haben sich auch stark bei der Betreuung und Versorgung von Vertriebenen aus der Ukraine engagiert.

    Hier die Leistungen der einzelnen Ortsverbände im Überblick:

    • Altusried-Dietmannsried: Der Ortsverband Altusried-Dietmannsried hat insgesamt 5.977 ehrenamtliche Stunden im Jahr 2023 abgeleistet. In dieser Zeit wurden zusammen mit Kempten 174 Sanitätswachdienste, 14 SEG- Einsätze übernommen sowie die Einsatzbereitschaft des First Responders gewährleistet.
    • Bad Wörishofen-Türkheim: Der Ortsverband hat dieses Jahr insgesamt 2.656 Stunden geleistet. Unter anderem übernahmen die MItarbeiter 81 Sanitätswachdienste und unterstützten unter anderem mit der Drohneneinheit Einsätze des Regelrettungsdienstes. Der 2022 gegründete Ortsverband ist zudem seit März 2023 Kooperationspartner beim First Responder in Türkheim.
    • Kempten-Oberallgäu: Die Ehrenamtlichen aus Kempten leisteten der Jahresstatistik der Johanniter zufolge insgesamt 12.074 Stunden bei 174 Sanitätswachdiensten, Bereitschaft des First Responders und 14 Einsätze der SEG-Einheiten. Zu den SEG-Einsätzen gehörten unter anderem die Errichtung von Notunterkünften für Vertriebene, Betreuung bei Großbränden und weiteren Großschadenslagen. Die Rettungshundestaffel der Johanniter in Kempten wurde im vergangenen Jah 51-mal alarmiert. 29 dieser Alarmierungen wurden dabei zu Einsätzen. Insgesamt waren die "Zweibeiner" inklusive der Trainingseinheiten für die Mensch-Hund-Teams 4.978 Stunden im Einsatz. Die Staffel hat zwei geprüfte Mantrailer und zwei geprüfte Flächensuchhunde. Insgesamt besteht die Staffel aus 12 Mensch-Hund-Teams.
    • Memmingen: Der Ortsverband in Memmingen wurde 1962 gegründet und ist damit der älteste der Allgäuer Ortsverbände. Die Ehrenamtlichen leisteten 1.500 Stunden, betreuten 107 Sanitätswachdienste und rückten insgesamt fünf Mal mit den SEG-Einheiten aus. Zudem unterstützten die Ehrenamtlichen den Rettungsdienst und besetzten 20 Prozent der Schichten. Nun ist geplant, dass die Ehrenamtlichen ihr Hilfsangebot in diesem Jahr um einen First Responder erweitern.
    • Ostallgäu-Kaufbeuren: Der Ortsverband Ostallgäu-Kaufbeuren unter der Leitung von Michael Struck, leistete unglaubliche 19.640 Helferstunden. Diese wurden in Form von Aus- und Weiterbildungen, der Übernahme des Hintergrunddienstes des Hausnotrufs, der Unterstützung des Johanniter-Weihnachtstruckers, auf 340 Sanitätsdiensten und bei der Besetzung der First Responder in Unterthingau, Kaufbeuren und Lechbruck abgeleistet. Zudem gründeten die Johanniter eine neue Bereitschaft in Füssen. 

    Was ist ein First Responder?

    Der sogenannte "First Responder" ist ein rein ehrenamtlicher Dienst der Johanniter, bei dem ein speziell ausgebildeter ehrenamtlicher Helfer mit Fahrzeug zur Unterstützung des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes bei Engpässen bereitsteht. Diese können entstehen, wenn zum Beispiel der örtlich zuständige Regelrettungswagen anderweitig gebunden ist und daher ein Rettungswagen aus einem anderen Ort anfahren muss. Der Ersthelfer übernimmt in dieser Zeit die Erstversorgung des Patienten bis zum Eintreffen des Rettungsmittels. So wird das versorgungsfreie Intervall verkürzt und wertvolle Zeit gewonnen.

    Einsatzzahlen der First Responder im Allgäu

    Der First Responder (FR) in Kempten musste im letzten Jahr 118 (Vorjahr:118) mal ausrücken. In Börwang war der FR 110 (Vorjahr:123) mal im Einsatz, der FR Altusried-Dietmannsried leistete 27 (Vorjahr: 38) Einsätze, der FR Sonthofen leistete 66 Einsätze (Vorjahr: 70), Der FR Unterthingau rückte zu 80 Einsätzen (Vorjahr: 65) aus.

    Stark angestiegen ist die Einsatzzahl beim FR Kaufbeuren. Er musste 2023 kam 110 mal zu Hilfe kommen, im Vorjahr war er 63 mal im Einsatz. Die erste Jahresbilanz kann der FR Lechbruck ziehen mit 140 Einsätze. Der First Responder Türkheim wurde seit März 64 mal von den Johannitern besetzt.

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