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Jochen König begeistert Zuhörer in Seeg mit einem Vortrag über Moore

Moor-Vortrag

Jochen König begeistert Zuhörer in Seeg mit einem Vortrag über Moore

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    Jochen König begeistert Zuhörer in Seeg mit einem Vortrag über Moore
    Jochen König begeistert Zuhörer in Seeg mit einem Vortrag über Moore Foto: Erika Poppler

    Brauchtum und Heimat, das liegt dem ehemaligen Schulrektor sehr am Herzen. Und so sagte Jochen König aus Kempten spontan zu, als Florian Paulsteiner ihn bat, im Pfarrheim St. Ulrich in Seeg über den Mythos Moor zu referieren.

    Mit seinen Zuhörern trat der Geschichts- und Heimatfreund in einen lebendigen Dialog. Locker meinte er: 'Ratschen sie bitte bei allem, was ihnen einfällt, dazwischen. Ich werde nun versuchen, mit ihnen durch das Moor zu spazieren.'

    Und dieser Spaziergang war aufregend. Warum gibt es gerade bei uns so viele Moore und woher kommt es, dass in Allgäuer Ortsnamen oft 'Moos' und 'Ried' zu finden ist? Auch ein eigens erstelltes Quiz teilte König aus. Dass die Eiszeit vor 10 000 Jahren im Allgäu herrschte, erklärte er. Danach haben sich riesige Seen gebildet. Weil es so lange feucht und sumpfig war, seien die Moore entstanden.

    Auch Ortsnamen wie Ried, Hitzleried, Riedegg, Faulenbach oder Roßmoos besagen noch heute: Hier war oder ist immer noch ein Moor zu finden. 'Für unsere Vorfahren war das ,Moos’ immer geheimnisvoll und unheimlich', so der Referent. So werde oft von Irrlichtern berichtet. 'Es hieß damals, das sei ein Geist, der zu Lebzeiten etwas angestellt hat.' Selbst in der höchsten deutschen Literatur, so König, spielten das Moor und die Irrlichter eine Rolle – und zwar in Goethes 'Faust': 'Aber sag mir, ob wir stehen oder ob wir weitergehen? Alle, alles scheint zu drehen, Fels und Bäume, die Gesichter schneiden, und die irren Lichter, die sich mehren, die sich blähen….'

    Schaurig-schöne Moorgeschichten und Gedichte wusste König perfekt einzureihen. Zwei Stunden vergingen so wie im Flug, und der Referent lobte lächelnd zum Schluss: 'Ich danke Ihnen, meine Damen und Herren, dass sie so eine brave Schulklasse waren und so gut aufgepasst haben.'

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