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Jetzt ist der Hirsch los

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    Pfronten | mar | Als Tanztreff war Pfronten vor Jahrzehnten mit dem Café Fuchs eine Marke im Allgäu. Bis aus Kempten kamen die Gäste. "Da wollen wir wieder hin", sagt Joachim Wohlfart selbstbewusst. Zusammen mit seinem Bruder Thomas und ihren Frauen Claudia und Simone hat er das Gebäude gekauft, das in Pfronten noch immer als "Tiffany" bekannt ist. Dabei hieß es "Genesis", als es vor fünf Jahren seine Pforten schloss. Jetzt bekommt Pfronten wieder eine Disco. Oder besser: eine Tanzbar. Denn das, was die Wohlfarts am 14. November unter dem Namen "Hirsch Inn" eröffnen, hat mit den früheren Discos außer der äußeren Hülle nicht mehr viel gemein. Von Standort zwischen Weißbach und Berg einmal abgesehen. Und den, fernab aller Nachbarn, finden die Wohlfarts schlicht "genial".

    "Hirsch Inn" - der Name ist Programm: Modernes trifft Tradition, Jung trifft Alt. Der Hirsch steht für das Bodenständige, Gemütliche. Viel altes Holz wurde verbaut, um den Betonbau zum alpenländischen Stadel umzugestalten. Den modernen Kontrast dazu bietet die Einrichtung mit Plexiglas, Edelstahl und italienischen Designermöbeln, erläutert Claudia Wohlfart. Die alte Disco wurde - bis auf Küche und Toilette - komplett entkernt, sodass die Architektin ihre Vorstellungen umsetzen konnte.

    Um die Tanzfläche gruppieren sich insgesamt 180 Plätze. Die meisten in Loggien und Lounges, teilweise auf Sofas, aber auch viele hohe Sitzplätze auf Barhockern. Ist viel Betrieb, wird die Galerie geöffnet, mit weiteren Sitzgruppen, aber auch Plätzen an der Brüstung.

    Besonders wichtig ist Claudia Wohlfahrt, dass zur Galerie zwei Treppen führen. "Ein Auf- und ein Abgang", erklärt sie. So kann, wer will, eine Runde über die Galerie drehen, ohne auf dem gleichen Weg wieder hinabsteigen zu müssen.

    Sich begegnen, neue Leute kennenzulernen, das gehört schließlich ausdrücklich zum Konzept des "Hirsch Inn". Ins Gespräch kommen kann man auch an der Bar. Gleich daneben erlebt man am "Front-Cooking"-Bereich mit, wie Salate, Häppchen und Crêpes zubereitet werden. Von einer benachbarten Bäckerei lassen die Wohlfarts ein eigenes Brot backen, das viertel- oder halbmeterweise mit diversen Belägen angeboten wird.

    16-Ender auf Glassockel

    Darunter Hirschsalami. Denn das "Wappentier" der Tanzbar ist ständig präsent. Am Eingang lebensgroß: Ein kürzlich in Imst erlegter 16-Ender wird dafür derzeit präpariert. Er erhält einen Ehrenplatz auf einem mit LED-Lichtern beleuchteten Glassockel und wird mit ebenfalls aus Tirol stammenden Kristallen im Geweih zum Schmuckstück. Künstlerin Anita Rist-Geiger gestaltete für ihn als Hintergrund einen "Wald" mit schwarzen Zweigen auf orange-farbenem Grund. Dazu kommen ein viergeteiltes Hirschbild und sowie Hirschschädel in Vitrinen, Hirschwein und Jagdbier.

    Gedacht haben die Wohlfarts auch an die Raucher. Ein Eck des Discobaus wurde geöffnet. Dort können die Raucher künftig im Freien am offenen Kamin ihrem Laster frönen, ohne das Lokal verlassen zu müssen.

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