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Jetzt Beschneiung an den Grüntenliften

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Jetzt Beschneiung an den Grüntenliften

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    Vier Millionen Mark in die Zukunft investiert 100 Kubikmeter Schnee pro Stund Von Eva-Maria Scholl Kranzegg Nicht einfach nur auf schneesichere Winter zu hoffen, sondern lieberin die Zukunft zu investieren dazu entschlossen sich die Betreiberder Grüntenlifte Kranzegg, die Familie Prinzing. Pünktlich zu Beginnder 40sten Skisaison gingen nun drei von insgesamt sechs geplanten Beschneiungsmaschinen ans Netz. Sie sollen für optimale Schneeverhältnisse auf den fünf Kilometer langen Pisten mit sieben Schleppliften und einem Doppel-Sessellift sorgen. Die Skifahrer sind von ihren Aufenthalten in Österreich, Schweiz und Italien verwöhnt, schildert Andreas Prinzing die Problematik der Vergangenheit. Und während in der Region noch heiß das Für und Widerder künstlichen Beschneiung in Bezug auf den Umweltschutz diskutiertwurde, schossen ausländische Skigebiete bereits aus vollen Schneekanonen-Rohren, so Prinzing. Doch Bemühungen des Umweltschutzes haben durchaus ihre Berechtigung. Während im Ausland zur leichteren Bildung eines Kristallkerns Enzymezugesetzt werden dürfen, machen die Deutschen Schnee nur aus Wasserund Luft. Die vollautomatische, computergesteuerte Anlage steht inständigem Kontakt mit Wetterstation, Wasserspeicher und Pumpanlage,Stromaggregat sowie den einzelnen Beschneiungsmaschinen. Erst ab einem Grad minus und entsprechender Luftfeuchtigkeit wird Wasser aus dem in1150 Metern Höhe angelegten Speicherteich entnommen. Sein Gesamtvolumen: 14000 Kubikmeter. Über 29 Unterflussschächte können diebis zu sechs Schneekanonen betrieben werden sie produzieren bis zu100 Kubikmeter Schnee pro Stunde. Dabei lässt sich kontrolliertzwischen Nass- und Trockenschnee variieren. Ideal für Skifahrer,Snowboarder und Rodler. In Italien können für Beschneiungsanlage sogar EU-Geldern fließen,hierzulande ist das nicht möglich. Die Investitionskosten von rundvier Millionen Mark musste daher die Betreiberfamilie Prinzing selbsttragen. Der beauftragte Architekt Rudolf Dengel arbeitete sichgründlich in die Materie ein, informierte sich auch in Skigebieten inÖsterreich und der Schweiz.

    Es kamen für uns nur Firmen und Partnerin Frage, die bereits Erfahrung im Bau von Beschneiungsanlagen haben,erklärt Christian Prinzing das Vorgehen. Vierzig Jahre zurück1959 begannen die Brüder Josef und Andreas Prinzing, am Grünten ein Skigebiet zu erschließen. Auch der heutige Seniorchef Gerhard Prinzingwar mit dabei. Er trainierte damals in der Ski-Nationalmannschaft. Im ersten Betriebsjahr beförderte der Lift nur 600 Personen pro Stunde. 1964 kam der Wedellift in Höhe der Mittelstation und 1967 derparallel zum Berglift I gebaute Berglift II. Gerhard Prinzing wareifrigster Nutzer seiner Anlage. Sieben Mal reichte es nur zum Vize,doch 1968 wurde er Deutscher Meister. Im gleichen Winter schaffte erdie Krönung seiner Laufbahn, wurde Siebter im Abfahrtslauf bei der Olympiade in Grenoble.1970 ging der 1200 Meter lange Ideallift in Betrieb. Im gleichen Jahrschied Josef Prinzing aus dem Unternehmen aus, 1985 Bruder Andreas. Seitdem ist Gerhard Prinzing Geschäftsführer, unterstützt von sein Söhnen Christian und Andreas. Auch die Folgejahre sind von Investitionen gekennzeichnet: 1987 entstand die Doppelsesselbahn. 1996wurde ein elektronisches, berührungsloses Kartensystem eingeführt. Heuer entstanden die Beschneiungsanlage und eine neue Liftzufahrt.7000 Menschen Die Grüntenlifte in Kranzegg können nun pro Stunde bis zu 7000Menschen befördern. Für die Region ist das Unternehmen längst einwichtiger Freizeit- und Wirtschaftsfaktor. Im Winter sind dort etwa 20Menschen beschäftigt. Die schneesichere und längere Skisaison sollauch die

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