von WErner Kempf |OberstaufenMan kann fast schon Wetten darauf abschließen, dass der Sommer eine Pause einlegt, wenn in Oberstaufen das ATP-Challenger-Turnier beginnt. Als gegen 10 Uhr am Samstag die Spieler zum Schläger griffen, um sich für die Qualifikation warmzuspielen, begann es zu regnen und die Spielgeräte mussten wieder eingepackt werden. Auch gegen 13 Uhr waren die grauen Wolken immer noch nicht verschwunden. Draufhin entschieden sich die Verantwortlichen, die 1. Runde der Quali in der Tennishalle in Immenstadt auszutragen.
Die düstere Miene von Turnierdreketor Hans Hermann passte zu den Kapriolen des Wetters. Beim Blick auf die unter Wasser stehehende Anlage des TC Blau-Weiß Oberstaufen formte sich Hermanns Mund zu einem Strich von der Dicker einer querliegenden Nähnadel. Der Turnier-Chef war restlos bedient. "Das ist einfach zum Verzweifeln", lautete sein Kommentar zum alljährlichen Wetterfrust.
Wenig erfreut zeigte sich Hermann auch über die Absage von Andreas Beck aus Ravensburg. Die Nummer 122 in der Weltrangliste hatte den Staufnern Hoffnung gemacht, im Oberallgäu zu spielen, wenn er beim gleichzeitig stattdindenen ATP-Turnier in Kitzbühel nicht ins Haupfeld rutschen würde.
Nachdem beim 500000-Dollar-Spektakel in Österreich einige Tennis-Cracks mit einem besseren Ranking absagten, kann Beck jetzt doch in dem mondänen Wintersportort aufschlagen.
Lokalmatador Kindlmann fehlt
Nicht dabei ist auch Lokalmatador Dieter Kindlmann, der das Staufner Turnier 2004 gewann. Der 26-jährige Blaichacher versucht in den ersten drei Juli-Wochen bei drei Turnieren nach vielen Verletzungen und Rückschlägen in Kanada sein Glück "weil ich gerne auf Hartplatz spiele", sagt der Oberallgäuer. Ob Kindlmann allerdings aufgrund seines Weltranglistenplatzes 580 ein Zugpferd für das Staufner Turnier gewesen wäre, bezweifelt Turnier-Chef Hermann. Er hätte dem Blaichacher aber auf alle Fälle eine Wildcard für dass Hauptfeld gegeben, wenn Kindlmann angefragt hätte.
Hermann hat aber Verständnis dafür, dass der Kanada-Trip des Blaichachers "womöglich besser in dessen Turnierplan gepasst hat". Mit dabei ist aber wieder Marcel Zimmermann aus Kaufbeuren. Die Nummer 518 in der Welt habe zuletzt ganz gut gespielt und müsse gehörig kämpfen, um gegen die in der Weltranglsite weit vor ihm platzierten Spieler in die zweite Runde zu kommen, sagt Hermann. Der 23-Jährige erhält die Wildcard des Bayerischen Tennis-Verbandes (BTV). Weiterer Bayer im Bunde ist der Dachauer Peter Gojowczyk.
Nummer eins der Staufner Setzliste ist der 28-jährige Darmstädter Björn Phau.
Mit vier Argentiniern, je einem Brasilianer und einem Teilnehmer aus Uruguay kommen sechs Spieler aus Südamerika, wobei Juan Pablo Brzezicki als Nummer drei der Meldeliste vom Papier her die größten Siegschancen hat.
Gespannt sein dürfen die Tennisfans auch auf das Abschneiden von Jesse Huta Galung. Der 24-jährige Holländer ist an Nummer zwei der Meldeliste geführt. Osteuropa ist gleich mit sieben Spielern vertreten. Die Miene von Hans Hermann hellte sich doch noch auf. "Das Schlimmste ist hoffentlich vorbei", lileß der Turnier-Direktor wissen. Zumindest für Mittwoch und Freitag hat der Wetterbericht Sonnenschein gemeldet. Die Spieler des Hauptfeldes schlagen erstmals am heutigen Montag nach dem Ende der Quali auf. "Allgäu-Sport
Weitere Infos und eine Ticketverlosung gibt es im Internet unter http://www.oberstaufen-cup.de