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Ja, ich bin bergsüchtig

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Ja, ich bin bergsüchtig

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    Ja, ich bin bergsüchtig
    Ja, ich bin bergsüchtig Foto: mathias wild

    Friesenried | mun | Als Expeditionsbergsteiger kennt er die meisten großen Berge, hat 13 von 14 Achttausendern bestiegen - davon sieben zusammen mit Reinhold Messner: Der Südtiroler Hans Kammerlander (50) sucht sich dennoch immer wieder neue Ziele. So gelang ihm im Frühjahr dieses Jahres die extrem schwierige Besteigung des 7300 Meter hohen Jasemba im Everest-Gebiet (Nepal). Ja, er sei 'bergsüchtig', bekannte Hans Kammerlander bei einem Vortrag in Friesenried, zu dem knapp 500 Interessierte gekommen sind.

    Warum Kammerlander nach Friesenried kommt, wo er in anderen Städten mit seiner Multivisionsschau große Vortragssäle mit zwei-, dreitausend Zuschauern füllt? Hermann Egger, Erster Vorsitzender des einladenden TSV Friesenried, gibt die Antwort, erzählt eine kurze Geschichte: Vor drei Jahren sei er in Südtirol beim Skifahren gewesen und habe da Hans Kammerlander in einer Wirtschaft gesehen, so Egger. Auf Nachfrage habe sich der Südtiroler dann vorgestellt: 'Ich bin der Hans, der Kammerlander Hans.' Und im Gespräch habe dieser Hans dann anklingen lassen, dass er durchaus auch einmal nach Friesenried zu einem Vortrag kommen könne. Und das war jetzt der Fall, anlässlich des 75-jährigen Bestehens des TSV Friesenried. Hans versichert: 'Ins Allgäu, da komm´ich immer sehr gerne raus.' Und die Zuschauer kommen gerne in seine Vorträge. Sie schätzen in erster Linie an ihm, dass er trotz aller Erfolge auf dem Boden geblieben ist, sympathisch rüberkommt, wie der Kumpel von nebenan.

    Zum 27. Mal in Nepal

    Thematisch geht es in seinem Vortrag 'Bergsüchtig' ('Er gehört nicht zu den neuesten, aber es ist einer meiner liebsten. . . ') um einen Rückblick auf seine bergsteigerische Karriere, die in den frühen Kinderjahren begann. Damals folgte er Touristen vom elterlichen Hof auf den Großen Moosstock, einen Dreitausender oberhalb seines Heimatortes Ahornach. Diese erste Tour muss ihn infiziert haben wie ein Virus. Kammerlander spannt einen Bogen von schweren Touren in den Alpen bis hin zu den großen Erfolgen an den Achttausendern in China, Tibet, Pakistan und Nepal. Das Hindu-Königreich im Himalaya sei für ihn inzwischen eine 'zweite Heimat geworden', schildert der Südtiroler. Heuer im Frühjahr war er zum 27. Mal dort. Wieder einmal wirbt Kammerlander auch in Friesenried für die 'Nepalhilfe Beilngries'.

    Dias und vertonte Kurzfilme mit Live-Kommentaren sind so aneinander gereiht, dass sie eine spannende Handlung ergeben. Zuständig für den technischen Ablauf ist Kammerlanders rechte Hand, Hartmann Seeber. Der Kameramann hat Kammerlander schon auf vielen Expeditionen begleitet. Dem Publikum in Friesenried scheint der Vortrag zu gefallen. Noch lange nach Ende des Vortrages muss Kammerlander Bücher signieren und Autogramme geben.

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