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Ivo Holzinger bleibt Oberbürgermeister

Allgäu / Memmingen

Ivo Holzinger bleibt Oberbürgermeister

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    Ivo Holzinger bleibt Oberbürgermeister
    Ivo Holzinger bleibt Oberbürgermeister Foto: brigitte waltl-jensen

    'Ha! 60 Prozent!' Das ruft Rolf Spitz durch die Rathaushalle, als er am Sonntag gegen 18.25 Uhr die ausgezählten Wahlzettel aus Stimmkreis 21 bringt. Die Wahlhelfer im Kalkerfeld haben am schnellsten ausgezählt. Als nach und nach weitere Ergebnisse eintrudeln und auf einer Leinwand angezeigt werden, verrät Spitz gegenüber der MZ: 'Bei vergangenen OB-Wahlen ist es am Ende meist so ausgegangen, wie im Kalkerfeld abgestimmt wurde.' Und der Memminger SPDChef sollte recht behalten. Zwar nicht mit 60 Prozent, aber dennoch souverän gewinnt Amtsinhaber Dr. Ivo Holzinger seine sechste OBWahl. 52,5 Prozent aller  abgegebenen Stimmen sind es am Ende. Dagegen war er vor sechs Jahren mit 50,5 Prozent nur knapp einer Stichwahl entgangen. 'Das haut mich aus den Schuhen' Die Herausforderin von der CSU, Claudia Knoll, hat auch diesmal keine Chance gegen den altgedienten Rathauschef. Vielmehr landet die Bürgermeisterin mit 17,3 Prozent sogar hinter Professor Dr. Dieter Buchberger. Der ÖDP-Stadtrat erreicht 19,9 Prozent. 'Das haut mich aus den Schuhen', kommentiert einer der rund 300 interessierten Bürger dieses Ergebnis in der Rathaushalle. Schließlich sah es bei der  vergangenen OB-Wahl im Jahr 2004 noch ganz anders aus. Damals reichte es für Buchberger zu 15,5 und für Knoll zu 30 Prozent. Warum das diesmal anders ist, kann sich die CSU-Frau auf Anhieb nicht erklären. 'Ich bin wirklich sehr enttäuscht', sagt Knoll und betont: 'Es war in den vergangenen Wochen doch der Wunsch nach einem Wechsel zu spüren.' Vielleicht seien aber die Inhalte ihres Wahlkampfs und die des Amtsinhabers 'zu ähnlich gewesen'. Indes wird Holzinger mit frenetischem Applaus in der Rathaushalle empfangen. Er dankt allen Wählern für das entgegengebrachte Vertrauen. Gleichzeitig unterstreicht er, dass er in den kommenden sechs Jahren weiter hart arbeiten werde. Nach seinen Worten hätten die Memminger es honoriert, 'dass wir eine Politik gemacht haben, die die Stadt vorangebracht hat'. Dagegen sieht Buchberger den Grund für sein gutes Abschneiden darin, 'dass die Bürger erkannt haben, dass es in Memmingen einen Nachholbedarf in den Bereichen Ökologie und Soziales gibt'. Hier will er als Stadtrat weiter für Verbesserungen eintreten. Ebenfalls zufrieden ist der parteilose Kandidat Peter Stütz: 'Schließlich habe ich sogar einen Stadtrat hinter mit gelassen.' Gemeint ist Albert Schweiger (FDP). 'Ich bin überfragt', antwortet dieser auf die Frage, warum es nicht zu mehr gereicht hat. Zudem sei er 'mega enttäuscht', dass es zu keiner Stichwahl kommt. Ähnlich sieht es Grünen-Kandidatin Annette Neulist: 'Ich hätte Memmingen einen Wechsel gewünscht.'

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