Halblech (ars). - Es war eine Verabschiedung im kleinen Rahmen für einen verdienten Mann: Nach 36 Jahren 'im Holz' und 14 Jahren als Vorsitzender der Waldkörperschaft Buching-Trauchgau wurde Josef Schiegg in den Ruhestand verabschiedet. Der neue Vorsitzende Klaus Linder würdigte die Verdienste von Schiegg, der 'in einer Zeit der Natur-Katastrophen mit viel Tatkraft, Wissen und persönlichem Einsatz den Bergwald der Waldkörperschaft forstwirtschaftlich geführt hat.' Große Verdienste habe sich Schiegg, der seit 1971 im Bergausschuss war, mit der Halblech-Sanierung, Trennung von Wald und Weide, Wildbachverbauungen und Waldwegebau erworben, so Linder weiter. Aufgeschlossen sei er der Forsteinrichtung und der Standortkartierung gegenüber gestanden. Sein Standpunkt sei immer gewesen: 'It viel rede, ebas due'. Halblechs Altbürgermeister Herbert Singer dankte seinem 'Wege-Genossen' persönlich sowie im Namen der Gemeinde Halblech. 'Josef Schiegg war ein aufrechter Vorsitzender, der trotz seiner Kritik jederzeit aufgeschlossen gegenüber den Belangen der Gemeinde war, wie beispielsweise beim Bau der Kläranlage und der ,Kohlstichquellen''. Als einen zuverlässigen und bescheidenden Typ von Mensch bezeichnete Forstdirektor Robert Berchtold den scheidenden Vorsitzenden und überbrachte ihm die Glückwünsche des Bayerischen Forstamts. Er mache 'nie viel Wind, dafür tut er gegenüber der Allgemeinheit um so mehr.' Berchtold: 'Es war eine tolle Zusammenarbeit, gerade auch nach den Naturkatastrophen.
' Ein großes Dankeschön kam auch vom Leiter der Flussmeisterstelle Füssen, Gerhard Mayer. Er dankte Schiegg vor allem für die gute Zusammenarbeit bei den Wildbachverbauungen, die auch 'solange das Wasser läuft' weiterhin ausgebaut würden. Mit einem selbst gemalten Bild 'Ammergebirge' dankte Forstamtmann Willi Jörg als Erinnerung vieler Stunden im Bergwald und für das langjährige Vertrauen. Neben Josef Schiegg wurde ein weiterer 'Holzer' geehrt: Josef Enzensberger war 16 Jahre im Bergausschuss tätig und setzte sich uneingeschränkt für die Belange der Waldkörperschaft ein. 'Die ganze Arbeit für die Waldkörperschaft', betonte Josef Schiegg, 'war nur durch die gute Mannschaft, die mir all den Jahren zur Seite stand, möglich.' Besonders bedankte er sich bei Franz Stumpf und Willi Jörg. Schieg erinnerte sich an die Stürme Wiebke und Lothar, aber auch an den Käferbefall. Bis spät in die Nacht habe man damals die Schäden aufgenommen. Weniger gefallen habe ihm die Alpenbiotopkartierung. 'Dies war meiner Meinung ein gehöriger Schmarrn.' In seinen Dank schloss Schiegg Forstrat a. D. Bonaventura Helmer ein, mit dem er viele Waldwege geplant und gebaut habe.