Altusried(bec). - Die reinste Idylle in Altusried: Kein Lüftchen regt sich. Volles Haus im Freibad. Aus einem Fenster hängt ein Bettlaken mit der Aufschrift 'Thomas, du bist der Beste'. In der Straße wohnt Star-Search-Finalist Thomas Wohlfahrt. Ganz anders titelte gestern die Bildzeitung auf Seite eins: 'Sex-Skandal bei Star Search' stand da zu lesen. Und zwei Seiten weiter: 'Dürfen diese Sex-Ferkel neue Superstars werden?' Laut Bild hatten sich Wohlfahrt und andere Kandidaten in einem Berliner Nacht-Club mit fast nackten Mädchen vergnügt. Und das, so empörte sich das Boulevard-Blatt, nachdem das Schwergewicht aus Altusried zuvor in der Fernseh-Sendung seiner Freundin einen Heiratsantrag gemacht hatte (siehe Bayernteil). Drei Tage vor dem Finale solche Enthüllungen? Die AZ fragte in Altusried nach, was von der Bar-Nacht zu halten ist und wie sich der angebliche 'Sex-Skandal' auf die weitere Karriere Wohlfahrts auswirken wird. Josefine Rottach, Altusried: Was Thomas Wohlfahrt in seinem Privatleben macht, ist mir eigentlich ziemlich egal. Ich habe mich bisher sowieso nicht für Star Search interessiert. Wenn das in der Zeitung steht, wird er in dem Club schon gewesen sein. Aber was dort tatsächlich passiert ist, wird mit Sicherheit übertrieben und aufgebauscht. Ich denke außerdem, dass es die Leute nicht interessiert, was der junge Mann in seiner Freizeit macht. Entscheidend ist doch der Gesang. Deshalb würde ich ihn im Finale trotzdem wählen. Roland Steinle, Legau: Was in der Bildzeitung steht, das kennt man ja. So nach dem Motto: 'Bild sprach mit dem Toten'. Deshalb glaube ich nur die Hälfte, was da zu lesen ist. Die haben sicher einiges dazu gedichtet. Wenn Thomas Wohlfahrt privat in so einen Club geht, stört mich das nicht. Er könnte trotzdem mit meiner Stimme rechnen. Elke Liebmann, Altusried: Ich kenne Wohlfahrt nicht persönlich und deshalb ist es mir egal, was er privat so treibt.
Wenn er gut singt, ist das in Ordnung. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Dennoch glaube ich, dass ihm die Aktion schaden wird. Denn manche Leute machen diese Abstriche einfach nicht. Die interessiert auch, wie der 'Star' privat ist. Und deren Stimmen bekommt Wohlfahrt dann bestimmt nicht. Stefan Rechner, Kempten: Thomas Wohlfahrt kenne ich nur aus dem Fernsehen. Ich finde es zwar nicht gut, dass er als Verlobter in Clubs mit nackten Mädchen geht, aber die Sache wird jetzt sicher künstlich aufgebauscht. Ich glaube, dass die Leute, die ihn bisher gewählt haben, wieder für ihn stimmen werden, weil er eine gute Stimme hat. Und seine Freundin wird ihn trotzdem heiraten. Barbara Lahrtz, Dietmannsried: Zwei Mal habe ich angerufen und für Thomas gestimmt. Gerade jetzt, wo er in der Öffentlichkeit steht, ist seine Aktion einfach doof. Das hätte er sich nicht erlauben sollen. Aber in Wahrheit ist es doch so, dass keiner eine weiße Weste hat. Und jetzt wird die Sache natürlich gepuscht. Für wen ich am Sonntag stimmen werde, weiß ich noch nicht. Aber das mache ich nicht von einem Artikel in der Bildzeitung abhängig. Sondern davon, wer besser singt. Wolfgang Mendler, Altusried: Man darf nur die Hälfte von dem glauben, was in der Bildzeitung steht. Vielleicht war das ja sein Junggesellenabschied und seine Freundin wusste davon. Naja, vielleicht nicht alles. Jedenfalls denke ich, dass sich davon schon einige beeinflussen lassen und gegen ihn stimmen. Ich würde ihn trotzdem wählen. Wenn beide gute Stimmen haben, gewinnt der, der besser aussieht. Da hat Thomas wohl eh die schlechteren Chancen.