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Interview mit Veranstalter Martin Fackler des Vereins Börwangs Klausen

Brauchtum

Interview mit Veranstalter Martin Fackler des Vereins Börwangs Klausen

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    Interview mit Veranstalter Martin Fackler des Vereins Börwangs Klausen
    Interview mit Veranstalter Martin Fackler des Vereins Börwangs Klausen Foto: fackler

    Zottelige Fratzen, donnernde Glocken, Feuerschwaden, Rasseln und Ruten. Am Samstag, 20. November, wird es in dem kleinen Oberallgäuer Dorf Börwang gruselig. Unter dem Motto "Börwang brennt" werden Klausen, Bärbele, Krampusse und Perchten aus dem gesamten Alpenraum mit einem großen Umzug an die Bräuche rund um den Nikolaustag erinnern. Wir sprachen mit Veranstalter Martin Fackler, Vorsitzender des Vereins "Börwangs Klausen", über das Brauchtum im Allgäu. Bärbele, Krampusse, Klausen, Perchten? Wie unterscheiden sich die Bräuche und was ist nun typisch allgäuerisch? Fackler: Im Allgäu gibt es traditionell Klausen und Bärbele. Die Männer schlüpfen am 5. Dezember in die Klausenkostüme. Die Bärbele sind Frauen, sie ziehen bereits am 4. Dezember, dem Barbaratag, umher und bringen Fruchtbarkeit in die Häuser. Den Krampus und die Perchten gibt es vor allem in Österreich. Allen gemeinsam ist das Brauchtum, dass sie in den kalten Rauhnächten durch die Dörfer ziehen, um böse Geister auszutreiben. Welche Gestalten werden in Börwang erwartet? Fackler: Es werden insgesamt 300 Teilnehmer aus dem gesamten Alpenraum - das heißt, Tirol, Salzburg, der Schweiz und natürlich dem Allgäu - in ihren jeweiligen Kostümen und Masken durch den Ort ziehen. Wir wollen den Besuchern mit dem Umzug zeigen, wie das Brauchtum in den anderen Regionen gelebt wird. Die Treiben finden traditionell am 5. Dezember statt. Warum "brennt" Börwang bereits am 19. und 20. November? Fackler: Wir wollten das fünfjährige Bestehen unseres Vereins mit diesem Umzug feiern. Da die teilnehmenden Klausen, Krampusse und Perchten am 5. Dezember aber natürlich in ihren eigenen Dörfern Veranstaltungen haben, haben wir diesen Termin ausgesucht. Müssen die Besucher des Umzugs - besonders die Kleinen - Angst haben? Fackler: Angst vor Rutenhieben braucht wirklich niemand haben. Auch für die Sicherheit sind genügend Ordner da. Doch besonders die aus Holz geschnitzten Masken der österreichischen Teilnehmer sind furchterregend. Sie treten mystisch und gruselig auf. Die Allgäuer Klausen sind eher mächtig und imposant, aber nicht so furchteinflößend. Wie viele Besucher erwarte Sie? Fackler: Wir rechnen mit mehreren Tausend alleine beim Umzug. Am Freitag beginnt das Spektakel aber schon mit einer großen Auftaktparty im Festzelt auf dem Dorfplatz. Und auch am Samstag geht es nach dem Umzug im Zelt noch weiter. Am Umzugstag Samstag, 20. November, wird die gesamte Ortsdurchfahrt Börwang ab 15.30 Uhr gesperrt (Beginn 17 Uhr). Weitere Infos zu Veranstaltung, Anreise und Parken finden Sie hier.

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