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Internationale Betrügerbande steht in Memmingen vor Gericht

In Breitenbrunn aufgeflogen

Internationale Betrügerbande steht in Memmingen vor Gericht

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    Am Dienstag, den 29. März beginnt im Sitzungssaal 132 des Landgerichts Memmingen vor der 1. Strafkammer ein Mammutprozess gegen eine Betrügerbande.  (Symbolbild).
    Am Dienstag, den 29. März beginnt im Sitzungssaal 132 des Landgerichts Memmingen vor der 1. Strafkammer ein Mammutprozess gegen eine Betrügerbande. (Symbolbild). Foto: Ralf Lienert

    Am Dienstag, den 29. März beginnt im Sitzungssaal 132 des Landgerichts Memmingen vor der 1. Strafkammer ein Mammutprozess gegen eine Betrügerbande. Sie sollen in Bankfilialen mit falschen Identitäten und gefälschten Ausweispapieren über eine halbe Millionen Euro von Geschäftskonten abgehoben haben. Wegen der Menge an Zeugen sind 34 Termine für das Verfahren angesetzt. Ein Urteil wird aktuell am 25. Mai erwartet.  Angeklagt ist ein 32-jähriger lettischer Staatsangehöriger, ein 39-jähriger deutscher Staatsangehöriger  und zwei deutsche Staatsangehörige im Alter 22 und 47 Jahren.  Ihnen wird vorgeworfen, als Mitglieder einer Bande, zu der auch noch weitere unbekannte Personen gehören sollen, seit März 2021 insgesamt 555.900 Euro ergaunert zu haben. 

    Die Masche 

    Der 32-jährige Mann soll hierbei laut Pressemitteilung in den Bankfilialen persönlich aufgetreten sein, während der 39-jährige Angeklagte die Gesamtplanung und Koordination zuständig gewesen sein soll.  Spätestens ab April und Mai 2021 sollen an den Taten die beiden 22 und 47 Jahre alten Täterinnen beteiligt gewesen sein. Die 22-jährige Frau soll dabei den 32-jährigen Täter zu den Tatorten begleitet haben und im ständigen Kontakt mit dem 39-Jährigen organisatorische Aufgaben, wie Hotelbuchungen, Verwaltung der eingenommenen Gelder, Aufbewahrung der gefälschten Ausweispapiere und weiteres übernommen haben. Die 47-jährige Angeklagte soll als Fahrerin tätig gewesen sein.  Entsprechend dem Tatplan sollen kurz nacheinander Bankfilialen in einem begrenzten Bereich aufgesucht worden sein, um dann anschließend in einer anderen Region in der gleichen Weise vorzugehen. Den Angeklagten wird deswegen gewerbs- und bandenmäßiger Betrug und gewerbs- und bandenmäßige Urkundenfälschung vorgeworfen. Bei den beiden männlichen Angeklagten 56 Fällen, 2 davon als Versuch, bei der 22-jährigen Frau in 33 Fällen, ebenfalls 2 davon als Versuch und bei der Angeklagten 47-jährigen Frau in 10 Fällen, ebenfalls 2 davon als Versuch.

    Lange Haftstrafen drohen 

    Für die vollendeten Taten sieht das Gesetz laut Gericht jeweils eine Freiheitsstrafe zwischen 6 Monaten und 10 Jahren vor. Die Taten sollen in ganz Deutschland stattgefunden haben. Der Bezug Memmingen beruht auf zwei Vorfälle im Mai 2021 in Loppenhausen und Breitenbrunn.all-in.de hat berichtet. Kurz darauf konnten der 32-jährige Mann und die beiden Frauen festgenommen werden. Der 39-jährige Mann wurde zu einem späteren Zeitpunkt im Laufe der Ermittlungen enttarnt und befindet sich ebenso der 32-Jährige und die 22-Jährige in Untersuchungshaft.  Die Angeklagten bestreiten entweder, strafbare Handlungen begangen zu haben oder machen keine Angaben zur Sache.

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