Kempten (se). - Bei Alu-Billets in Kempten ist ein Insolvenzverfahren eingeleitet worden. Auf Antrag beider österreichischer Gesellschafter habe derzeit ein Wirtschaftsprüfer die Geschäftsführung komplett übernommen, erläutert Insolvenzverwalter Michael Pluta. Hintergrund seien Streitigkeiten zwischen den bisherigen gleichberechtigten Geschäftsführern. Aufgabe der Juristen sei es nun, Verträge für die beiden Parteien zu entwerfen, auf deren Basis ein geregelter Betrieb in dem Aluminium-Umschmelzwerk fortgesetzt werden kann.
Die 38 Beschäftigten bräuchten sich um ihre Arbeitsplätze keine Sorgen machen, versichert Pluta. Ende der Woche sollen die Öfen wieder aufgeheizt werden. Grundsätzlich stehe das Unternehmen auf einer soliden Basis. Rund 200 Tonnen Alu-Pressbolzen in verschiedenen Maßen und Qualitäten fertigt das Werk täglich. Entstanden ist die Firma nach der Maho-Pleite Anfang der 90er Jahre. Damals übernahmen die österreichischen Unternehmen Thöni und Alumet das 44 000 Quadratmeter umfassende Betriebsgelände und richteten in einem Teil der Hallen ihre Fertigung ein.