Keine fünf Minuten ist es her, dass Christiane Steger mit ihren Mannschaftskameraden im Rolltuhl-Curling mit 7:6 gegen Italien gewonnen hat und doch ist die 34-jährige Füssenerin schon wieder unter Druck. In zwei Stunden stehen bei den Paralympics die nächsten Partien auf dem Plan. Der Weg zur Medaille ist lang und anstrengend. Trotzdem genießt Steger ihre ersten Paralympics.
Unglaublich sei die Eröffnungsfeier für sie gewesen, erzählt Steger: "Vor 60000 Zuschauern ins Stadion zu rollen, ist fantastisch." Auch jetzt, während der Wettkämpfe im Vancouver Paralympic Centre, ist die Stimmung stets prächtig. Bei den Spielen gegen Italien und Großbritannien (2:9) machten Hunderte Schüler auf den Tribünen Lärm. Vor allem wenn Kanada spielt, ist das 5600 Zuschauer fassende Stadion stets prall gefüllt.
Beste Teams noch in Reichweite
Die Partie gegen Italien hatte Mannschaftsführer Jens Jäger mit dem letzten Stein entschieden und damit das Tor zu einer Medaille wieder ein Stückchen weiter aufgemacht. Die Niederlage gegen Großbritannien kurze Zeit später stoppte den Aufwärtstrend jedoch wieder. Dennoch sind für die Deutschen die besten Teams noch in Reichweite.
Noch ist die Wettkampfphase mit zehn Teams aber nicht beendet. Deshalb sind weiterhin höchste Konzentration, Präzision und taktisches Verständnis gefragt. Für Christiane Steger steht aber eins schon fest: "Das waren nicht die letzten Paralympics für mich."