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Ins Kindergrab statt in die Müllverbrennung

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Ins Kindergrab statt in die Müllverbrennung

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    Kempten (sf). - Rund 1450 Geburten gab es vergangenes Jahr in Kempten, heißt es in der Statistik. Nicht die Rede ist darin von Tot- oder Fehlgeburten, der Trauer und Fassungslosigkeit der Eltern. Und den Körpern der Föten, die bislang in einer Sondermüllverbrennungsanlage verbrannt werden. Das soll sich jetzt ändern. Auf Initiative der Familiennachsorge Bunter Kreis wird Anfang Dezember ein Kindergrabfeld auf dem Zentralfriedhof in Kempten eingeweiht. Nach dem Gesetz müssen Kinderkörper erst ab 500 Gramm beigesetzt werden.

    Laut Klinikum gibt es im Jahr aber bis zu 40 - oft nur wenige Zentimeter große - Föten, die nach einer Fehlgeburt tot auf die Welt kommen und viel weniger wiegen. Die, so weiß die Vorsitzende vom Bunten Kreis, Inge Waidelich, 'werden bislang in einer Sondermüllverbrennungsanlage ,entsorgt\''. Der Anstoß für eine Grabstätte sei von Eltern gekommen, erklärt Klinikseelsorger Andreas Beutmüller, ebenfalls Mitglied im Bunten Kreis. Der Verein habe deshalb auf dem Kemptener Zentralfriedhof ein Grabfeld gemietet, das derzeit gestaltet und Anfang Dezember eingeweiht wird. Dreimal im Jahr sollen dort in Sammelbestattungen die Kinderföten begraben werden. Waidelich: 'Damit haben Eltern die wichtige Möglichkeit, sich auch länger an einem Platz von dem verstorbenen Kind zu verabschieden.' Das Grabfeld und die Bestattungen sollen über Spenden finanziert werden. i Infos zum Kindergrabfeld beim Bunten Kreis unter 0831/9601520.

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