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Innovationspark Allgäu entsteht

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Innovationspark Allgäu entsteht

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    Wildpoldsried (hä) - Die Firmengebäude der ehemaligen Puppenmöbelfabrik sind verkauft, der Waltenhofener Fabrikant Kurt Hörburger wird im Erdgeschoss seinen Maschinenbaubetrieb einrichten. Diese 'gute Nachricht' verkündete Bürgermeister Arno Zengerle bei der jüngsten Bürgerversammlung im gerammelt vollen 'Adler Saal' in Wilpoldsried. Kurt Hörburger erklärte dazu, dass der Gebäudekomplex mit 6800 Quadratmeter Nutzfläche künftig 'Innovationspark Allgäu' heißen werde. Die Nutzung der beiden oberen Stockwerke sei gegenwärtig noch offen. Als positiv wertete der Rathauschef auch, dass private Investoren das Gebäude des Edeka-Marktes aus der Insolvenzmasse des Vorbesitzers gekauft haben. Damit sei der Fortbestand des Ladens gesichert, zum Vorteil für die Bürger, die nicht mit dem Auto in die Stadt fahren können oder wollen. Allerdings, schränkte Zengerle ein, dass die Bürger nun auch vor Ort einkaufen sollten, um den Bestand des Geschäftes zu sichern. Bei der Versammlung ging es auch um die vorzeitige Bürgerbeteiligung zur Ausweisung einer weiteren Sonderfläche für eine Windkraft-Einzelanlage. Zengerle erklärte dazu, dass in jedem eine Hälfte der Bürger mit dem Ergebnis nicht einverstanden sei, egal wie die Entscheidung ausfalle.

    Denn bei einer schriftlichen Befragung der Bürger befürwortete nur eine knappe Mehrheit den Bau eines Windrades (wir berichteten). Wendelin Einsiedler, Geschäftsführer der Haarberg-Windkraft, erläuterte das Vorhaben. Im Wald an der Grenze zu Kraftisried soll auf 860 Metern Höhe ein insgesamt 150 Meter hohes Windkraftwerk gebaut werden. Einsiedler erhofft sich einen Stromertrag von 4,4 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. 2,75 Millionen Euro wird die Anlage kosten, der Betrag soll zu 50 Prozent von Anteilseignern aufgebracht werden, erklärte Einsiedler. Nur wenige Bürger meldeten sich in der Diskussion zu Wort. 'Wir waren Vorreiter bei der Gewinnung von Windenergie und akzeptierten bis jetzt den Bau von Windräder. Aber jedes weitere Windrad ist zuviel, es entsteht auf dem weithin sichtbaren Höhenrücken ein Windpark und dies muss nicht sein' - so lautete der einhellige Tenor bei der ablehnenden Haltung. Einen anderen Bürger störten die Windräder nicht - 'und die Gewerbesteuer kann die Gemeinde brauchen', meinte er. Die letzte Entscheidung liegt jetzt beim Gemeinderat, mit diesen Worten gab Einsiedler den 'Schwarzen Peter' an Zengerle weiter. Der Rathauschef wies aber darauf hin, dass auch noch ein förmliches Bürgerbegehren von einem Bürger in die Wege geleitet werden könne.

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