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In Weitnau werden die Kleinen mit Kneipp groß

Weitnau

In Weitnau werden die Kleinen mit Kneipp groß

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    In Weitnau werden die Kleinen mit Kneipp groß
    In Weitnau werden die Kleinen mit Kneipp groß Foto: cilia schramm

    Ein ganz normaler Vormittag im Weitnauer Kindergarten: Die Kinder planschen im Fußbad, schnippeln eifrig Obst oder matschen nach Herzenslust mit Rasierschaum. Seit kurzem ist die Tagesstätte - ebenso wie die Einrichtung in Kleinweiler - ein offizieller Kneipp-Kindergarten, nach dem Kindergarten "Vogelnest" in Oy-Mittelberg der zweite, der sich im Oberallgäu so nennen kann. "Eine tolle Sache", findet Leiterin Ilona Schaem. Denn die Gesundheitslehre von Sebastian Kneipp lasse sich mit seinen fünf Elementen ideal in den Kindergartenalltag integrieren.

    Sichtlich vergnügt sitzen die Mädchen und Buben beim Fußbad. "Wir lassen die Füße so lange drin, bis die Uhr klingelt", weiß Patricia Bescheid. "Dann gehen wir ins kalte Wasser und zählen bis 15", ergänzt Justin. Das mache immer ganz viel Spaß, plaudern die Kinder aus dem Nähkästchen. Und natürlich kennen sie das Foto des berühmten Wasserdoktors, dem sie Wechselbäder, Tautreten oder im Winter auch mal Barfuß-im-Schneestapfen zu verdanken haben.

    Ganzheitliches Konzept

    "Mit Kneipp groß werden" ist das Motto, für das sich der Kneipp-Bund in den Kindergärten engagiert. "Die Kinder von heute sind die gesundheitsbewussten Erwachsenen von morgen", meint Sozialpädagogin Schaem. Vor der offiziellen Zertifizierung haben fünf ihrer neun Mitarbeiterinnen zwei Jahre die Fortbildungen der Kneipp-Akademie besucht.

    Vor Ort galt es, die Arbeit mit den Kindern exakt in Wort und Bild zu dokumentieren.

    Die Kita-Mitarbeiterinnen, die 85 Kinder betreuen, setzen das ganzheitliche Konzept Kneipps in allen Aspekten um. Nicht nur Kalt-Warm-Reize, Ernährung und Bewegung kommen zum Tragen. Im Garten habe man auch eine "Kräuterschnecke" aus Gesteinsbrocken angelegt, erzählt Ilona Schaem. Darauf gedeihen Heilpflanzen wie Frauenmantel, Huflattich oder Salbei, aus denen die Kinder zum Beispiel Teebeutel herstellen. Wichtig sei zudem die Säule Lebensordnung für eine gesunde seelische Entwicklung der Kinder. Schaem: "Wir praktizieren ganz bewusst einen strukturierten Tagesablauf mit vielen Ritualen."

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