Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

In Pfronten wird Tradition gepflegt: Pfarrer Leumann weiht Kräuter-Sangen

Kräuterweihe

In Pfronten wird Tradition gepflegt: Pfarrer Leumann weiht Kräuter-Sangen

    • |
    • |
    In Pfronten wird Tradition gepflegt: Pfarrer Leumann weiht Kräuter-Sangen
    In Pfronten wird Tradition gepflegt: Pfarrer Leumann weiht Kräuter-Sangen Foto: Erwin Kargus

    Einem über fünf Meter hohen Kräuterboschen (Kräuter-Sange genannt) spendete Pfarrer Bernd Leumann gestern in der Pfrontener St.-Nikolaus-Kirche beim Festgottesdienst an Mariä Himmelfahrt ('Frobetag') Gottes Segen. In die traditionelle Weihe eingeschlossen waren auch viele kleinere Kräuter-Sangen, die die Gläubigen mitgebracht hatten.

    Der Begriff Sange kommt vom Verb sängeln und bedeutet soviel wir sammeln. Eine Kräuter-Sange umfasst in der oberen Hälfte Blumen und Kräuter, in der unteren Garten- und Kulturpflanzen. Mittelpunkt ist die 'Frobekörze', also die Königs- oder Wetterkerze. Sie überragt den Kräuterboschen und steht für das Schützende. Die Rose wird als Sinnbild Mariens dazugebunden. Hinzu kommen bis zu zwei Dutzend Blumen, Kräuter, Garten- und Waldgewächse. Die geweihte Sange soll ab dem 'Frobetag' daheim vor Blitz, Ungewitter, Krankheiten und dem Bösen schützen.

    Zur Feier des Tages erklang die 'Katschtaler Messe'. An der Orgel spielte Elisabeth Weinmann. In der Predigt ging Pfarrer Leumann auf den Sinn des Festes Mariä Himmelfahrt und das Brauchtum an diesem Tag ein. Die Fürbitten (in Dialekt und auf hochdeutsch) beschrieben die heilende Wirkung der Pflanzen in den Kräuter-Sangen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden