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In Kemptener Berufsfachschule für Krankenpflege bundesweiter Pilotkurs mit einer computergesteuerten Simulationspuppe

Berufsfachschule für Krankenpflege

In Kemptener Berufsfachschule für Krankenpflege bundesweiter Pilotkurs mit einer computergesteuerten Simulationspuppe

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    In Kemptener Berufsfachschule für Krankenpflege bundesweiter Pilotkurs mit einer computergesteuerten Simulationspuppe
    In Kemptener Berufsfachschule für Krankenpflege bundesweiter Pilotkurs mit einer computergesteuerten Simulationspuppe Foto: Klinikum

    Bundesweit für Aufsehen sorgt die Berufsfachschule für Krankenpflege in Kempten mit ihrem neuen Ausbildungskonzept 'KlaR': Kempten lernt an Realsituationen. Der Videofilm auf der Internetplattform You Tube wurde bereits über 2500 Mal angeklickt. Die Hochschule Weingarten begleitet das Trainingskonzept und Pflegeschulen aus ganz Deutschland interessieren sich dafür. Bei dem Lernen in 'Skills Labs' (Fertigkeitenlabors) spielt eine computergesteuerte Simulationspuppe die Hauptrolle. 'Nursing Anne' kann sprechen und reagiert auf die Interaktion der Schüler fast wie ein Mensch.

    'Aber sie ist nicht so ungeduldig – auch wenn wir ihr fünf Mal nacheinander eine Magensonde legen', meinte eine der Kursteilnehmerinnen: 'KlaR ist eine tolle Sache.' Denn viele pflegerische Tätigkeiten seien so kompliziert, dass sie oft geübt werden müssten. Dafür eigne sich die Simulationspuppe hervorragend. Ingesamt beendeten 27 Schüler den dreijährigen Pilotkurs mit sehr guten Prüfungsergebnissen. Beste war Sandra Engstler aus Marktoberdorf.

    Klinikum-Geschäftsführer Andreas Ruland gratulierte dem Pflegenachwuchs: 'Kompetente Pflegekräfte sind mehr denn je gefragt'. Der Klinikverbund Kempten-Oberallgäu sei stolz auf das bundesweit einmalige Konzept.

    'Klar, dass wir KlaR nach dem erfolgreichen Probelauf künftig in den allgemeinen Lehrplan übernehmen', sagte Schulleiterin Dunja Kagermann. Training und Simulation in Fertigkeitenlabors seien beste Voraussetzung für eine optimierte Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege. Damit könnten Fehlerquoten reduziert werden und die Schüler ihre Fertigkeiten besser einschätzen lernen. Zu den Geburtshelfern des Kemptener Modellprojekts gehört neben der stellvertretenden Schulleiterin Angelika Kirsten auch Projektleiterin Martina Ostheimer-Koch. Sie erstellte die Unterrichtsmaterialien und war dafür sogar bis nach London unterwegs.

    Mit der Vorreiterrolle der Pflegeschule Kempten sei ein Stein ins Rollen gekommen, so Maik Winter, Professor der Hochschule Weingarten: 'Das KlaR-Projekt ist notwendig, denn es besteht in Deutschland ein deutlicher Nachholbedarf in der Pflegeausbildung'. Damit könnten realitätsnahe Pflegesituationen im geschützten Raum geübt werden.

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