Dank der Rücklagen solide finanziert und konsequent ausgerichtet auf die strategischen Ziele der Stadt – so umriss Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer am Donnerstagabend den Haushalt 2012. Für Jubel gebe die städtische Finanzsituation zwar keinen Anlass. Dennoch seien die Investitionen 2012 so hoch wie noch nie. Der Stadtrat segnete den Finanz-Fahrplan mit 39:5 Stimmen ab.
Auf einem guten Weg sieht Netzer die Stadt, was die wirtschaftliche Stärke angeht. 'Große Dynamik' lege der Einzelhandel an den Tag. Nicht aus den Augen verlieren dürfe man dabei die industrielle Entwicklung. Liebherr und ESK Ceramics nannte der Rathauschef als positive Beispiele. Auch die Hochschule spiele eine entscheidende Rolle.
Ziel beim Klimaschutz müsse sein, auch Gewerbe, Industrie und private Haushalte zu überzeugen, dass Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze darstellen. Die Stadt gehe mit gutem Vorbild voran und könne deswegen mit weiteren Fördermitteln rechnen.
Das Bildungsangebot auszubauen und zu verbessern, hat sich die Verwaltung ebenfalls auf die Fahnen geschrieben. Weitere rund 20 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren allein in die Schuloffensive fließen. Insgesamt investiere die Stadt heuer mit 27,4 Millionen Euro so viel wie noch nie.
'Weit über dem bayerischen Schnitt' liege die Stadt bei der Versorgung mit Krippenplätzen, betonte Netzer. Diese familienfreundlichen Angebote sollen bis Ende 2013 so ausgebaut werden, 'dass wir die Wartelisten abgebaut haben'.
Schuldenstand gesenkt
Seine Premiere als Vortragender erlebte der neue Kämmereiamtsleiter Matthias Haugg in der Stadtratssitzung. Er verwies besonders auf den Abbau der Schulden. Im Jahr 2002 stand die Stadt demnach noch mit 41,4 Millionen Euro in der Kreide – Ende 2012 sollen es nurmehr 13,5 Millionen sein. (se)
Kämmerer Matthias Haugg