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In Kempten wird bald nach Gas gebohrt

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In Kempten wird bald nach Gas gebohrt

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    Kempten (sh). - In Kempten wird schon bald nach Erdgas gebohrt. Wie das österreichische Öl- und Gasunternehmen OMV nun auf Anfrage bestätigte, wird im Osten der Stadt ein größeres Vorkommen vermutet. Hinweise darauf hatte eine groß angelegte und mehrere Millionen Euro teure Bodenuntersuchung ergeben, die das Unternehmen vor rund eineinhalb Jahren durchgeführt hatte (wir berichteten). Damals war ein 215 Quadratkilometer großes Gebiet in Kempten, dem Oberallgäu und dem Ostallgäu unter die Lupe genommen worden. Ab April wird in Kempten eine Bohranlage mit einem mehr als 30 Meter hohen Bohrturm errichtet. Dass es im Allgäu tatsächlich Erdgas gibt, hatten Untersuchungen schon vor rund 16 Jahren ergeben - allerdings waren die damals entdeckten Vorkommen nicht groß genug, um sie wirtschaftlich fördern zu können.

    Im Januar 2003 erwarb dann das Unternehmen OMV eine Konzession beim Bergamt Südbayern, um sich erneut auf die Suche nach dem unsichtbaren Schatz in der Tiefe machen zu können. Die Erfahrung dafür bringt das Unternehmen unter anderem aus dem Gasgeschäft in Niederösterreich mit, wo es mehrere Gasförderanlagen betreibt. Bis zum Jahr 2003 hatte die Firma nach eigenen Angaben so rund 78 Milliarden Kubikmeter Erdgas in Österreich gefördert. Da die Gasförderung im bayerischen Alpenvorland noch in den Kinderschuhen stecke (dort ist der Untergrund ähnlich wie in Österreich), erwarb die Firma die nötigen Konzessionen. Nach langen Untersuchungen gab es nun folgendes Ergebnis: Im Kemptener Osten könnte es (auf Privatgrund) ein ausreichend großes Gasvorkommen geben. Deshalb soll im Spätsommer gebohrt werden. Ab April beginnen die Aufbauarbeiten für die Bohranlage samt mehr als 30 Meter hohem Turm. Ob tatsächlich einmal Erdgas gefördert werden kann, ist unklar, die Chancen stehen mit rund 30 Prozent laut Bergamt Südbayern aber sehr gut.

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