Medizinische Versorgung: In Kempten und dem Oberallgäu fehlt es an Kinderärzten

6. November 2018 07:13 Uhr von Peter Januschke
Wenn es ihrem Kind schlecht geht, schrillen bei Eltern alle Alarmglocken. Doch ob akute Erkrankung oder Vorsorgeuntersuchung - wegen der zu geringen Zahl an Kinderärzten kann es schwierig sein, einen Termin zu bekommen.
Wenn es ihrem Kind schlecht geht, schrillen bei Eltern alle Alarmglocken. Doch ob akute Erkrankung oder Vorsorgeuntersuchung - wegen der zu geringen Zahl an Kinderärzten kann es schwierig sein, einen Termin zu bekommen.
Bernhard Weizenegger

In Kempten und im Oberallgäu kommen jeweils etwa 100 Babys mehr auf die Welt als vor zehn Jahren. Mehr Kinderärzte gibt es allerdings nicht und das führt dazu, dass sich die Situation in den Praxen „seit Jahren immer mehr zuspitzt“, sagt Dr. Thomas Potthast, selbst Kinderarzt und Vorsitzender des ärztlichen Kreisverbandes Kempten. Das Problem: 1992 wurde die Zahl der Zulassungen für Kinderärzte in der Region auf 14 festgeschrieben und seitdem nicht mehr angepasst. 2019 wird diese Niederlassungssperre zwar möglicherweise aufgehoben. Da dies aber bundesweit gilt, fürchten medizinische Verbandsvertreter, dass die zusätzlichen Kinderärzte Praxen nicht auf dem Land, sondern in den Ballungszentren eröffnen. „Oberallgäuer und Kemptener Kinderarztpraxen weigern sich zunehmend, Kinder als Patienten neu aufzunehmen und zu behandeln.“ Mit dieser Aussage sorgte Landrat Anton Klotz kürzlich für eine breite öffentliche Debatte.

Mehr über das Thema erfahren Sie in der Dienstagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kempten, vom 06.11.2018. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie