Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

In Hindelangs Ortskern soll mehr Leben rein

Bad Hindelang

In Hindelangs Ortskern soll mehr Leben rein

    • |
    • |
    In Hindelangs Ortskern soll mehr Leben rein
    In Hindelangs Ortskern soll mehr Leben rein Foto: charly hÖpfl

    Bürgermeister Adalbert Martin strahlte vor Freude in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats Bad Hindelang: "Eine Superlösung". Eigentlich ging es in der Zusammenkunft lediglich darum, eine Bauvoranfrage zu beurteilen. Zwei leer stehende Häuser in der Marktstraße des Hauptorts, schräg gegenüber vom Rathaus, sollen abgerissen werden und zwei miteinander verknüpften Neubauten mit Laden, Straßencafé und Wohnungen Platz machen. Doch der Rathauschef erkennt in dem privaten Bauvorhaben einer Hindelanger Familie eine Initialzündung, der mitunter wie ausgestorben wirkenden wichtigsten Straße des Tourismusorts fröhliches Leben einzuhauchen.

    Der links und rechts von Läden und Gasthäusern flankierten Straße fehlt es an Plätzen und bewirtschafteten Terrassen, wo Urlauber und Einheimische im Sommer gern einmal tagsüber oder abends draußen sitzen. Bürgermeister Martin ist seit seinem Amtsantritt vor knapp einem Jahr bemüht, an der bestehenden spröden Situation etwas zu ändern und Flanier-Charakter ins Dorf zu bringen. Aus Sicht von Martin weisen Einzelhandel und Gastronomie in ihrem jetzigen Zustand eine unverkennbare Strukturschwäche auf.

    Umso zufriedener war Martin, als ihm das Gesuch auf den Tisch flatterte, das verwaiste "Bürgerstüble" und das Haus Blanz (Marktstraße 4 und 6) durch moderne Neubauten zu ersetzen. Hat doch auch die Marktgemeinde vor, an diesem zentralen Punkt einen Dorfplatz zu schaffen. Dazu erhofft man sich Gelder aus der Städtebauförderung.

    Der öffentliche Platz soll sich an die geplante Gaststätten-Terrasse anschließen. Bereits im Mai oder Juni, so denkt der Architekt, könnten die alten Häuser abgerissen und die frei gewordenen Flächen neu bebaut werden.

    Zwar stieß sich CSU-Rätin Martina Hölzl etwas an dem geplanten modernen Erscheinungsbild. Doch reihte auch sie sich in das einmütige positive Meinungsvotum zum Bauvorhaben ein. "Wir dürfen uns nicht eingraben in die Vergangenheit", ermunterte SPD-Vertreterin Edith Kuisle die Räte, auch in einem Bergdorf aufgeschlossen für zeitgemäße Bauten zu sein.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden