Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

In Busse soll neueste Technik einziehen

Allgäu

In Busse soll neueste Technik einziehen

    • |
    • |

    Kürzere Fahrzeiten durch Ticketautomaten angestrebt Kaufbeuren/Ostallgäu (blp). Ein neuer Betriebshof, neue Busse, neue und einheitliche Bekleidung für die Fahrer ­ die Verkehrsgesellschaft Kirchweihtal hat in den letzten Monaten viele Schritte hin zu einem modernen Unternehmen getan. Weitere Veränderungen stehen den Fahrgästen bevor: Möglichst zeitgleich mit der Einführung des Rendezvous-Systems im Stadtbusverkehr soll beispielsweise der Fahrscheinverkauf beim Fahrer wegfallen. Ganz bewusst setzt Geschäftsführer Wolfgang Steber dabei auf den Einsatz neuester Technik.

    'Oberste Priorität besitzt für uns derzeit ein elektronisch gesteuertes Dispositionsprogramm', sagt Steber. Es zeigt unter anderem, wie die Busse am besten eingesetzt werden können, wie möglichst wenig Leerfahrten entstehen. Immerhin fährt Kirchweihtal 850 Kurse pro Tag. Während das wohl auch künftig dem Fahrgast verborgen bleibt, wird er die Änderungen beim Fahrscheinverkauf hautnah miterleben: 'Wir wollen das Kassieren von den Busfahrern ganz wegnehmen.' Dadurch sollen die Busse schneller werden: 'Pro Linienumlauf kostet uns das derzeit fünf bis acht Minuten', weiß Steber. An Fahrscheinautomaten am Plärrer, am Bahnhof und am Neuen Markt sowie an Fahrscheindruckern im Bus sollen sich die Kunden ihre Tickets künftig selbst holen.

    'Ein Problem wird das sicherlich für ältere Leute, die sich dabei auch noch festhalten müssen', sieht Steber nur einen Schwachpunkt des neuen Systems. Eine Lösung könne aber darin bestehen, die Senioren beispielsweise zum Umstieg auf Jahreskarten zu bewegen. An den Terminals soll nicht nur mit Bargeld, sondern auch mit beispielsweise der EC-Karte bezahlt werden können. Doch der Kirchweihtal-Geschäftsführer hat sogar noch ein längerfristiges Ziel vor Augen: Der Fahrgast führt seine Karte beim Ein- und beim Aussteigen an einem Lesegerät vorbei. Am Monatsende bekommt er dann eine Rechnung, die ihm den Fahrpreis zu dem für ihn günstigsten Tarif berechnet. 'Technisch ist das machbar und wird schon heute eingesetzt', sagt Steber. Gleichzeitiger Vorteil für sein Unternehmen: Kirchweihtal bekommt einen genauen Überblick, welche Haltestellen wie stark frequentiert sind. Vom Datenschutz her gebe es keine Probleme.

    Ausbau als KF-Card

    Und die Karte könnte zur 'KF-Card' werden, mit der beispielsweise auch in Bädern, Museen oder Parkhäusern bezahlt werden kann. Auch mit der Allgäu-Card soll sie kompatibel sein. Auch das Tarifsystem soll künftig einfacher und übersichtlicher werden und möglichst viele Verkehrsunternehmen einschließen. 'Das ist ein wichtiges Thema für die Zukunft.'

    Rechner im Bus, die einen Datenaustausch mit der Kirchweihtal-Zentrale möglich machen, sieht Steber als grundlegenden Bestandteil des Gesamtsystems. Dann könnten auch Fahrtziele angezeigt und Haltestellen angesagt werden. Und nicht nur die Zentrale hätte immer einen genauen Überblick, wo welcher Bus gerade ist: Im Internet könnten auch die Kunden sehen, wo sich ihr Bus gerade befindet, so Stebers Blick in die Zukunft. Zunächst aber arbeitet die Firma daran, den Fahrplan ins Internet zu stellen (www. kirchweihtal. de). Auch im neuen Betriebshof im Kaufbeurener Gewerbepark hält neue Technik bereits Einzug: Mit einem elektronischen Schlüssel betanken die Fahrer demnächst ihre Busse, werden Kilometerleistungen abgerufen und auch die Arbeitszeiten der einzelnen Fahrer erfasst. Für Letztere haben die letzten Monate nicht nur die neue Dienstkleidung gebracht, die laut Steber sowohl bei den Kunden als auch bei den Mitarbeitern gut ankommt.

    Auch Sicherheitstraining und Schulungen der Busfahrer über den Umgang mit den Kunden gehören zur neuen Linie, auf der das Unternehmen Kirchweihtal in die Zukunft fährt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden