Oberallgäu/Kempten (se). - In engen Grenzen hielt sich gestern trotz der ergiebigen Schneefälle vom Wochenende der Schulausfall im Oberallgäu und Kempten. In Betzigau und in zwei Schulen der Stadt fiel der Unterricht allerdings aus. Um die Schüler keinen unnötigen Gefahren auszusetzen, blieb die Volksschule Betzigau geschlossen. 'Unsere Kinder kommen teils aus den höchstgelegenen Weilern und Einödshöfen im ganzen Landkreis', erläutert Konrektorin Angelika Fischer. 205 Mädchen und Buben durften deswegen gestern zu Hause bleiben. Bereits am Sonntagabend waren die Klassenelternsprecher verständigt worden. Und die Telefon-Lawine klappte: 'Es kam kein Kind umsonst an die Schule.
' Heute ist wieder normaler Betrieb. Im Oberallgäuer Schulamt gingen ansonsten keine Meldungen über geschlossene Schulen ein. In Kempten fiel gestern der Unterricht in der Tom-Mutters-Schule (Privates Zentrum, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung) aus. 'Wir haben ein großes Einzugsgebiet, teilweise kommen die Schüler aus weit abgelegenen Ecken', sagt stellvertretende Schulleiterin Susanne Wirth. In Absprache mit dem Fahrdienst sei man übereingekommen, die rund 200 Schüler keinem unnötigen Risiko auf den winterlichen Straßen auszusetzen. Die Astrid-Lindgren-Schule (Private Schule für Körperbehinderte) hatte es den Eltern freigestellt, ob ihr Kind zum Unterricht kommen sollte. Die weitaus meisten der rund 160 Schüler aus dem ganzen Allgäu blieben zu Hause, so Schulleiter Dr. Thomas Störmer. Für die zehn Internatskinder war gesorgt.