Auf Bayerns Autobahnen, Bundes- und Staatsstraßen wurden bislang über 300.000 Tonnen Streusalz verbraucht. Soviel wie in einem gesamten Durchschnittswinter. Wie im vergangenen Winter scheinen auch dieses Jahr einige Gemeinden vom Winter überrascht worden zu sein. Für die vom Land Bayern betreuten Straßen sind inzwischen Nachbestellungen mit 120.000 Tonnen Streusalz eingetroffen, die Lagerstätten ordentlich gefüllt. Darüber wäre so manche Gemeindeverwaltung froh. Der Stadt Nürnberg ist das Salz komplett ausgegangen, auch Günzburg hat seit über einer Woche kein Streusalz mehr. Wie kann es dazu kommen? Gerade nach dem Winter im vergangenen Jahr müsste man doch jetzt besser vorbereitet sein. Auch das Ostallgäu muss sparen Die Lager im Ostallgäu sind zwar noch nicht leer, doch auch hier wird gespart. Soweit es die Verkehrssicherheit zulässt, werden Kreisstraßen nur eingeschränkt gestreut. 'Nachbestellt wurde schon', sagt Susanne Kettemer vom Landratsamt Ostallgäu. Aber die Lieferungen verzögern sich, da viele Gemeinden in Deutschland Streumittel ordern und bundesweit von nur zwei Anbietern belierfert werden. 'Es ist ja nicht so, dass die Gemeinden oder Landkreise nicht planen können', sagt Walter Pleiner, Leiter des Tiefbauamtes des Landkreises Unterallgäu. 'Die Kreise haben verschiedene Verträge mit Lieferanten und auch die kommen auf glatten Straßen schlechter voran.' Kein Mangel im Unterallgäu Der Landkreis Unterallgäu hat keine Probleme mit Streusalzmangel. Aufgrund kleiner Lager für die Streumittel bekommt das Unterallgäu über den Winter mehrere Nachlieferungen, die vertraglich festgelegt sind und hier auch rechtzeitig eintreffen. Abgesehen von der Menge an Vorräten kommt es auch auf die Menge des Salzes an, das auf die Straße gebracht wird. 'Es ist die Frage, ob immer alle Straßen komplett schwarz sein müssen.', sagt Walter Pleiner. Die Autofahrer sollten ihre Fahrweise in jedem Fall den Witterungsverhältnissen anpassen, was aber den Winterdienst natürlich nicht von seiner Pflicht entbindet, so Pleiner weiter. Die Stützpunkte der Kreisbauhöfe in Mindelheim und Ottobeuren sind jedenfalls gut gefüllt und auch Nachlieferungen sind kein Problem.
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