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In 100 Jahren sechs Vorsitzende

Ebratshofen

In 100 Jahren sechs Vorsitzende

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    Tradition, Brauchtum und Zusammenhalt - das pflegen die Schützenvereine des Gaus Westallgäu. Und das bewiesen sie auch beim Fest "100 Jahre Schützenverein Ebratshofen". Alle Vereine des Ortes, Vereine des Gaues mit Fahnenabordnungen, einschließlich der Gaustandarte aus Heimenkirch beteiligten sich am Festzug.

    Der Tag begann lautstark mit der Böllergruppe des Schützenvereins Grünenbach. In Einzel- und Reihenfeuer gaben sie den Startschuss zum Festzug in die Pfarrkirche. Pfarrer Franz Xaver Schmid aus Heimenkirch zelebrierte den Festgottesdienst, der von der Musikkapelle Ebratshofen mit Dirigent Johann Osterberger umrahmt wurde. Schmid flocht in seine Predigt die Fußballweltmeisterschaft ein. Beide Gruppen hätten ein Ziel vor Augen: Fußballer wollten ins Tor treffen, Schützen auf der kleinen Scheibe ins Schwarze. "Wer an Gott glaubt hat in seinem Leben schon ins Schwarze getroffen", betonte der Geistliche.

    Beim Festakt im vollbesetzten Zelt vor dem Vereinsheim gab Schützenmeister Georg Diet (seit 24 Jahren im Amt) humorvoll einen Rückblick auf 100 Jahre Vereinsgeschichte. 1910 wurde der Verein mit 30 Mitgliedern gegründet. "Heute zählt der Verein 60 Mitglieder". Mehrfach musste der Verein das Schießlokal wechseln, bevor er 1982 in das Vereinsheim (ehemalige Schule) einziehen konnte. 2005 gab es dann die Gelegenheit, im Untergeschoss des Hauses einen neuen, modernen Schießstand einzubauen. "Das war für uns ein Meilenstein", betonte Diet.

    Bürgermeister Markus Eugler gratulierte zum Jubiläum und bezeichnete den sehr agilen Schützenmeister Georg Diet als weithin bekannten "Schützen-Schorsch". Der Verein beteilige sich an vielen Anlässen im Ort, lobte Eugler.

    "Dass es in den 100 Jahren vor Diet nur fünf Schützenmeister gab, zeigt die Beständigkeit des Vereins", sagte der Rathauschef und überreichte an Diet einen symbolischen Goldbarren, Geld zur Aufbesserung der Kasse und als Zeichen der Anerkennung für "die gute Vereinsarbeit".

    Gauschützenmeister Otto Fischer (Heimenkirch) überbrachte die Grüße von Gau-, Bezirks-, Bayerischem und Deutschen Schützenbund. Das Schützenwesen zähle zu den ältesten Gemeinschaften. Es sei sehr erfreulich, dass in den Vereinen Tradition gepflegt werde. Vorbildlich geschehe das in Ebratshofen, wo "Jung und Alt gleichermaßen den Schützensport ausüben".

    Vom Patenverein aus dem benachbarten Grünenbach überbrachte Schützenmeister Richard Einsle Glückwünsche verbunden mit einer Ehrenscheibe zum Jubiläum. Alle am Fest teilnehmenden Vereine erhielten zur Erinnerung ein Fahnenband. Den Festakt umrahmte die Musikkapelle Ebratshofen. Sie spielte anschließend auch zum verlängerten Frühschoppen. Am Nachmittag übernahm das Duo "Kuhn" im Zelt die musikalische Regie des Festes. (kr)

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