Bei der Jahresversammlung der Bergwacht Bad Hindelang zogen die Einsatzkräfte Bilanz. Unter anderem ging es um die sich häufenden Notrufe von erschöpften Wanderern, berichtet die Allgäuer Zeitung (AZ). Immer mehr Menschen würden die Einsatzkräfte rufen, auch wenn sie gar nicht verletzt sind. Besonders Anfang Sommer würden sich diese "Taxifahrten" häufen, so die Bergretter umgangssprachlich. In der Regel müssen die Wanderer und Bergsteiger die Fahrten ohne Verletzung selber zahlen. Je nach Aufwand könne das zwischen 280 und 1.125 Euro kosten, erklärt Peter Haberstock von der Bergwacht Allgäu. Allerdings hätten manche Frauen und Männer auch Versicherungen, wie beispielsweise über den Deutschen Alpenverein. Darin seien mögliche Rettungen bei Erschöpfung oder wenn sich ein Wanderer verlaufen hat inklusive. In einem echten Notfall aus gesundheitlichen Gründen übernehme die Krankenkasse die Kosten, so die AZ weiter. Großes Lob gab es bei der Jahresversammlung für die Bergretter für ihre Arbeit. Wie die AZ berichtet, bewältigte die Bergwacht Bad Hindelang im Jahr 2019 insgesamt 340 Einsätze und 39 Hilfeleistungen.
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Wenn die Bergwacht zum „Taxifahrer“ wird Jahresbilanz In Bad Hindelang häufen sich Notrufe von entkräfteten Wanderern. Die müssen den Einsatz selber zahlen, mindestens 280 Euro Zum Ehrenmitglied ernannten Gottfried Scholl (Mitte) Bereitschaftsleiter Urban Blanz (rechts) und sein Stellvertreter Florian Beutel. Foto: Christian Waibel